Bittere Pleite einer bekannten Hotel-Bar

Mehrere Menschen stoßen in einer Bar mit ihren Drinks an.
Es wird keine weitere Unternehmensfortführung angestrebt, aber eine Übernahme wäre wünschenswert, so der Schuldnervertreter.

„Vorweg möchte ich Ihnen mein Lokal vorstellen, das ich seit November 2018 betreibe. Das Hauptaugenmerk in der dombar liegt rund um Wein und Genuss. Selbstverständlich stehen wir Ihnen gerne zur Seite, sollten Sie sich nicht entscheiden können. Unser offenes Sortiment passt sich der wechselnden Speisekarte an. Falls sich der Hunger meldet, können Sie von Hausmannskost bis hin zu Fisch, vegetarischen oder auch internationalen Gerichten wählen. Unsere Küche arbeitet mit über Jahre verfeinertes Handwerk als auch Fachwissen und orientiert sich nach der Saisonalen Verfügbarkeit. Käseliebhaber werden bei uns Ihre Freude finden; ob nun Variation oder nur ein Stück", heißt es auf der Firmen-Homepage. 

Und weiter heißt es: "Sie suchen eine einzigartige Atmosphäre für Ihre Feierlichkeit? Gerne unterstützen wir Sie bei der Planung! Wir gehen gerne auf Ihre Wünsche ein und kümmern uns um Kleinigkeiten, die Ihr Fest zu einem unvergesslichen Abend werden lassen. Möchten Sie gemeinsam mit Ihren Freunden, Kollegen oder Mitarbeitern einen einzigartigen Abend verbringen. Dann fragen Sie nach unseren Workshops. Verkostung, Cocktail mixen, Barista – Milchschaum oder Teambildungsevents können von Ihnen bei uns gebucht werden.2

Die Rede ist von Manu Binder, Inhaber der DOMBar im Hotel am Dom beim Linzer Mariendom. Der Gastronom hat ein Konkursverfahren beantragt.

Der Hintergrund

„Die Ursachen der Insolvenz liegen primär in der Erkrankung des Antragstellers, welche eine Fortführung nicht mehr ermöglicht. Auf Grund der Kurzfristigkeit konnte auch noch kein Nachfolger gefunden werden. Prinzipiell ist das Unternehmen nicht kaputt, so der renommierte Schuldnervertreter Wilhelm Deutschmann, eine Übernahme wäre wünschenswert“, zitiert der KSV1870.  

Laut AKV habe das nach Corona ein geändertes Konsumverhalten der Gäste gezeigt, dass insgesamt weniger konsumiert werde. „Gestiegene Personal- und Betriebskosten konnten nicht mehr kompensiert werden und sei eine kurzfristige Nachfolgersuche nicht gelungen. Schlussendlich musste vorliegender Konkursantrag gestellt werden.“ 

Schulden und Vermögen

Laut Gläubigerliste sind derzeit 22 Gläubiger von dieser Insolvenz betroffen. Die Verbindlichkeiten betragen 76.000 Euro, das freie Vermögen wird mit 40.000 Euro beziffert.

„Es wird keine weitere Unternehmensfortführung angestrebt und soll das schuldnerische Unternehmen liquidiert werden“, so der AKV.

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