El Salvador: „Bitcoin-Land“ ist abgebrannt

El Salvador: „Bitcoin-Land“ ist abgebrannt
Die Pleite der Kryptobörse FTX bringt den Staat an den Rand des Bankrotts. Die Großmacht China eilt zu Hilfe. Nicht ohne Hintergedanken.

Was nun, Nayib Bukele? El Salvadors junger Präsident (41) steht mit dem Rücken zur Wand. Sein Land führte vor einem Jahr als erstes Land weltweit die Kryptowährung Bitcoin als gesetzlich anerkanntes Zahlungsmittel ein. Dabei ging es in erster Linie nicht darum, dass die Bevölkerung damit bezahlt – das tut sie aufgrund von Armut und fehlender Internetzugänge bis heute nicht. Das Kalkül des laut Eigendefinition „coolsten Diktators der Welt“ war die Eindämmung der Staatsschulden. Ein steigender Bitcoin-Kurs sollte die Schuldenlast in Dollar quasi von selbst lösen.

Die riskante Wette ging nicht auf. Die Pleite der Kryptobörse FTX setzte dem Kursrausch ein jähes Ende. Stand Bitcoin bei der Einführung im Vorjahr noch bei 40.000 Dollar, so fiel er zuletzt auf unter 16.000 Dollar. Wer also im Vorjahr seine Dollar in Bitcoin gewechselt hat, ist nun in der finanziellen Bredouille. So wie auch der Staat El Salvador selbst.

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