Betrüger nutzen die Corona-Krise aus: AK warnt

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Von Phishing-Mails über falsche Websites hin zu trügerischen Anrufen: Corona weckt auch kriminelle Energien.

Die Corona-Krise ruft auch Kriminelle auf den Plan. So wird etwa auf falschen Websites trotz Engpässen eine schnelle und zuverlässige Lieferung von Schutzmasken oder Desinfektionsmitteln versprochen. Leute bestellen und bezahlen - tatsächlich kommt die Lieferung aber nie an, das Geld ist trotzdem weg.

Fälle wie dieser häufen sich in letzter Zeit, weshalb sich die Experten des Konsumentenschutzes der Arbeiterkammer sowie des Bundeskriminalamtes vor den einfallsreichen Maschen von vielen Betrügern warnen. "Unter dem Deckmantel "Corona" versuchen Kriminelle die aktuelle Situation auszunützen“, so der Leiter des AK-Konsumentenschutzes, Stephan Achernig.

Die Einschränkungen im öffentlichen Leben stoppen Kriminelle nicht vor vermehrten Onlinebetrugsmaschen. Die Internetbetrüger versuchen den Menschen in Zeiten der Verunsicherung das Geld aus der Tasche zu ziehen. "Konsumenten dürfen sich auf keinen Fall verunsichern lassen. Sollte es nur einen Moment des Zweifels bei einer dubiosen Website oder eines E-Mails geben, stehen die Experten des AK-Konsumentenschutzes mit Rat und Tat zur Seite“, bekräftigt AK-Präsident Günther Goach.

Auch das Bundeskriminalamt und watchlist-internet.at warnen vor dubiosen Websiten und Geschäftsideen der Kriminellen. 

Falsche Websites

Die Betrüger nutzen die Angst vor dem Virus. So wird auf falschen Websites oder via E-Mails vorgegeben, Gesichts- und Operationsmasken liefern zu können. Manchmal werden dabei Namen bekannter Firmen benutzt.

Vorauszahlungen auf Bankkonten, häufig in Europa, versprechen eine schnelle Lieferung, die dann jedoch nicht erfolgt. Die Betrüger sind danach nicht mehr erreichbar und die Netzauftritte werden gelöscht. Es gibt auch Fälle, in denen die Opfer angewiesen werden, die bezahlten Masken bei Kliniken abzuholen, wo sie dann auf den Betrug aufmerksam gemacht werden.

Phising-Mails

In den letzten Wochen gab es mehrere gemeldete Fälle von betrügerischen Mails. Kriminelle verbreiten dabei Links und Dokumente, die vorgeblich Informationen enthalten, wie man sich vor der Verbreitung von COVID-19 schützen kann.

Diese E-Mails enthalten jedoch schadhafte Software. Klickt man auf den Link, kann sich schädliche Software installieren, oft werden Empfänger ersucht, sich mit E-Mail-Adresse und Passwort einzugloggen. So können Kriminelle sensible Daten erlangen. Derartige Schreiben geben oft vor, von einer bekannten Organisation wie etwa der WHO (World Health Organization) zu stammen.

Betrug am Telefon

Eine weitere Masche, um an das Geld verunsicherter Menschen zu kommen, ist Telefon-Betrug: So werden überwiegend ältere Menschen von angeblichen Verwandten kontaktiert, die wegen des CoV im Krankenhaus behandelt werden. In einigen Fällen erhielten die Opfer einen zweiten Anruf eines angeblichen Arztes oder Spitalvorstandes, der den stationären Aufenthalt bestätigte. Dann wird von den Opfern dringend Geld oder Wertgegenstände für die Behandlung verlangt, welches sie hinterlegen oder in bar an "Spitalsvertreter"übergeben sollen.

Opfer werden auch von angeblichen Gesundheitsdiensten angerufen und es werden persönliche Informationen zur angeblichen Nachverfolgung des Infektionsweges (Kontakte) verlangt. Dabei fragen die Täter, angeblich zu Verifizierungszwecken, auch nach Bank- und Zahlungsdaten.

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