Autoversicherungen doppelt so teuer wie in Deutschland

Autoversicherungen doppelt so teuer wie in Deutschland
Die Ursachen sind vielseitig, trotzdem wechseln die Österreicher relativ selten ihre Versicherung.

Autoversicherungen sind in Österreich teilweise um bis zu 112 Prozent teurer als in Deutschland und können um bis zu 94 Prozent mehr kosten als in der Schweiz, hat das Online-Vergleichsportal durchblicker berechnet.

Für einen Skoda Octavia zahlen Versicherungsnehmer hierzulande für eine Haftpflicht- und Vollkasko-Versicherung etwa im günstigsten Fall 766 Euro, in Deutschland koste die Versicherung für das Modell nur 361 Euro.

durchblicker verglich Kfz-Versicherungen der drei 2022 am häufigsten zugelassenen Autos, ohne Berücksichtigung von Steuern und Abgaben. Die Versicherung für den Tesla Y sei dabei in absoluten Zahlen in Österreich im Ländervergleich am teuersten. Eine Haftpflicht- und Kaskoversicherung schlage in Österreich mit 1.632 Euro zu Buche und koste damit um knapp 800 Euro mehr als in der Schweiz. Für den Toyota Yaris seien die Prämien in Österreich immerhin noch um etwa die Hälfte (44 bis 52 Prozent) teuer als in Deutschland oder der Schweiz.

Große Unterschiede auch in Österreich

Doch auch innerhalb von Österreich unterscheiden sich die Prämien. So gebe es Unterschiede von bis zu 700 Euro beim Toyota Yaris, bis zu 780 Euro beim Skoda Octavia, und beim Tesla Y seien es sogar bis zu 1.700 Euro Unterschied.

Ursachen für die Preisunterschiede gebe es mehrere. "Im Detail gibt es zwar Unterschiede im nationalen Vertragsrecht, in der Risikobewertung, in den Entschädigungssystemen und in der Schadenregulierung. Im Großen und Ganzen sind die Versicherungsleistungen aber vergleichbar", erklärte der Leiter des Bereichs Versicherungen bei durchblicker, Patrick Madl, in der Aussendung. In Österreich verfügen die Versicherungen jedoch über mehr Eigenvertrieb als in den meisten anderen Ländern, weshalb die Österreicher die Versicherungen weniger häufig wechseln würden als in anderen Ländern.

Auch die Indexanpassung schlage aufgrund der Inflation in Österreich ordentlich zu. "Bei den Neuverträgen sind die inflationsbedingten Preiserhöhungen zum Teil etwas geringer ausgefallen, zum Teil planen die Versicherungen bei ihren Neutarifen erst im April die nächste Prämienanpassung. Die könnte aber mit bis zu 12 Prozent teils heftig ausfallen", so Madl.

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