„Wir fangen in einem Ein-schichtbetrieb wieder an“, sagt ein Magna-Sprecher. Normalerweise werden zwei Schichten gefahren. Im Motorenwerk von BMW in Steyr, in dem bis Ende Mai Kurzarbeit angeordnet ist, gibt es ebenfalls Probleme. „Glücklicherweise konnten wir einen kompletten Stillstand vermeiden, wir arbeiten derzeit in zwei Schichten, normalerweise in drei Schichten“, sagt BMW-Steyr-Sprecher Philipp Käufer. „Für nächste Woche kann ich aber keine Prognose treffen.“
Auswirkungen auf Zulieferer
Etwas komplizierter sind die Produktionseinschränkungen bei Steyr Automotive, vormals MAN Steyr. In allen drei Bereichen Kunststoffteile-Lackierung, Lkw-Montage und Fahrerhaus-Erzeugung wurde tageweise gearbeitet. Es fehlen die Kabelbäume. Erst übernächste Woche sollen die Anlagen wieder hochgefahren werden. „Die Kurzarbeit ist bis Ende Juni 2022 bewilligt“, sagt eine Sprecherin.
Entwicklungen, die direkt auf die Autozulieferer durchschlagen. „Die Preise von Magnesium und Nickel und deren Verfügbarkeit sind schon seit Jahresbeginn ein Problem“, schildert Clemens Zinkl, Geschäftsführer der ARGE Automotive Zulieferindustrie. Darüber hinaus fehlen Bleche, der Aluminiumpreis macht zu schaffen. Unter den 900 Autozulieferbetrieben ist der Blick in die Zukunft getrübt. Mehr Unternehmen in Kurzarbeit, wie bei Mahle Austria, sind „zu befürchten“, sagt er.
"Wir kämpfen auch"
Die Schwierigkeiten bestätigt Andreas Zwerger, Geschäftsführer der Innerio Gruppe, zu der der Autozulieferer Fertinger gehört. Bis Ende März gebe es ohnehin noch in einigen Werken Kurzarbeit, eine Verlängerung sei zwar nicht geplant. Aber: „Wir kämpfen auch“ – mit teuren Rohstoffen und dem Fachkräftemangel etwa. Bei Energie habe man zwar langfristige Verträge, aber die Teuerungen würden hier dann eben erst verzögert kommen.
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