Steirer Firma sorgt für Sicherheit auf Jachten und Grundstücke
Sicherheitstechnik: Fohnsdorfer Spezialfirma exportiert technische Lösungen in 20 Länder
26.08.21, 05:00
„Bitte verlassen Sie das Gelände“, hallt es aus den Lautsprechern, wenn jemand die von der Sicherheitsfirma Styx gesicherten Grundstücke, etwa ein Solarkraftwerk in Ungarn, ohne Erlaubnis betritt. Kommt der Eindringling dieser Forderung nicht nach, werden Polizei oder Sicherheitsdienst alarmiert. Unbefugte Zutritte werden durch spezielle Überwachungstechnik erkannt, wie etwa Kameras, Radarsysteme und Sensoren an Böden und Zäunen.
Ausgeklügelte Sicherheitssysteme werden immer stärker nachgefragt. Die Installation eines solchen Systems erfolgt in mehreren Schritten. Eine Analyse zeigt auf, welche Maßnahmen ergriffen werden müssen. Nach dem Einbau und der Inbetriebnahme wird der Kunde in die Benutzung eingeschult. So sieht ein typischer Auftrag an einen Sicherheitsspezialisten wie dem Fohnsdorfer Unternehmen Styx in der Regel aus.
Neue Aufgaben bei Yacht-Sicherung
Obwohl sich das steirische Unternehmen in den ersten Jahren eher der Gebäudesicherung widmete, umfasste der erste große Auftrag im Jahr 2008 die Sicherung einer Luxusyacht. Dabei kam es abseits der Sicherheitstechnik zu ganz neuen Herausforderungen für das Team von Firmengründer René Steinkellner. „Die medizinische Versorgung und die Notfallkommunikation waren die größeren Themen“, berichtet Steinkellner dem KURIER.
Export Erfolge
Der Yacht-Auftrag sollte sich als Meilenstein in der Unternehmensgeschichte herausstellen. Durch die Zusammenarbeit mit anderen Firmen entstand ein Kontaktnetzwerk, das dabei half, Styx in der Sicherheitsbranche zu etablieren. Seit dem Jahr 2011 spezialisiert man sich verstärkt auf die Außenbereich-Sicherung von Grundstücken.
Die Aufträge zur Installation von Sicherheitstechnik in zwei Fotovoltaikparks in Tschechien und Deutschland brachten den Durchbruch. Styx schuf die Marke Avasun und exportiert seither seine Dienstleistungen in rund 20 Länder.
Nur wenige Mitarbeiter im Unternehmen
Styx betreibt keine Niederlassungen im Ausland, Aufträge außerhalb von Österreich sind also stets mit Reiseaufwand verbunden. Das Kernteam des Unternehmens besteht nur aus zehn Mitarbeitern im Inland. Um den Aufwand gering zu halten, werden Dienstleistungen im Bau- oder Elektrotechnikbereich meist am Auftragsort zugekauft.
Das Sicherheitssystem selbst wird von einem Spezialteam installiert. „Der Wissenskreis ist immer nur sehr klein. Wir arbeiten nach dem Need-to-know-Prinzip. Das heißt, nicht jeder Mitarbeiter muss über alles Bescheid wissen.“ Das soll die größtmögliche Sicherheit für den Kunden bieten.
Zukunft mit Drohnen
Schon in den vergangenen Jahren sind Drohnen wiederholt in den Fokus von Styx gerückt. Es gibt bereits Testflüge ohne menschliche Bedienung. Dabei sollen die Drohnen selbstständig Flüge absolvieren, Bildmaterial aufnehmen und es analysieren. Bei einer realen Bedrohung wird ein Alarm ausgelöst.
Während die Technologie im militärischen Bereich schon im Einsatz ist – Näheres darf nicht verraten werden – , wird es bei privaten Haushalten wegen juristischer Hürden noch dauern.
Styx wurde 2003 in Fohnsdorf gegründet und spezialisiert sich auf die Bereitstellung von technischen Sicherheitssystemen für Gebäude und Außenbereiche.
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