Ausgebremst: Millionenpleite einer Kühltransporte-Firma

Ausgebremst: Millionenpleite einer Kühltransporte-Firma
Das Unternehmen soll fortgeführt und saniert werden. 37 Mitarbeiter sind betroffen.

Das ist besonders bitter. Die Insolvenz wird darauf zurückgeführt, dass ein Großkunde in die Insolvenz geschlittert ist. Das habe nicht nur zu einem Forderungsausfall in Höhe von 262.000 Euro geführt, sondern ist jetzt auch die Ursache für die eigene Pleite.

Die Firma AS Kühltransport GmbH mit Sitz in St. Martin am Grimming hat laut AKV, Creditreform und KSV1870 ihre Überschuldung und Zahlungsunfähigkeit eingestanden. Sie hat am Landesgericht Leoben ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung beantragt. 37 Mitarbeiter sind von der Pleite betroffen. Laut Firmencompass wurden 2018 noch 46 Mitarbeiter beschäftigt.

Breite Palette

Geschäftsgegenstand ist der Transport von Kühl- und Tiefkühlprodukten. "Die Produktpalette reicht von Gemüse und Gemüseprodukten wie Pommes Frites über Fleisch und Fleischprodukte, Fisch und Fischprodukte bis zu kompletten Mahlzeiten", heißt es auf der Homepage. "Unser Betrieb besteht seit 2007. Damals als Einzelfirma gegründet operierte das Unternehmen von Ramsau / Stmk aus. In weiterer Folge wurde in St. Martin an Grimming, direkt an der Ennstalbundesstrasse, von uns eine neue moderne Betriebsanlage errichtet. Das Einzelunternehmen wurde in eine GmbH umgewandelt."

Das Unternehmen hat im Jahr 2017 noch einen Gewinn in Höhe von 72.400 Euro erwirtschaftet, im Wirtschaftsjahr 2018 wurde ein Verlust in Höhe von 134.800 Euro verbucht. Die Verbindlichkeiten werden in der Bilanz 2017/18 mit 1,609 Millionen Euro beziffert.

Schulden und Vermögen

Die Verbindlichkeiten werden mit rund 1,664 Millionen Euro beziffert, die Aktiva werden mit 1,134 Millionen Euro ausgewiesen.  Kundeforderungen in Höhe von 590.000 Euro wurden an eine Factoring Bank abgetreten, das Baurecht auf der Betriebsliegenschaft wird mit einem wert in Höhe von 421.000 Euro beziffert.

 

Die Zukunft

Das Unternehmen soll fortgeführt und saniert werden. Die Gläubiger sollen eine Quote in Höhe von 20 Prozent erhalten.

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