Streit um Atomkraftwerk: Frankreich fordert Milliarden von Briten

Baustelle AKW Hinkley Point
Die Kosten für den neuen Reaktor Hinkley Point C haben sich bereits verdoppelt und könnten auf mehr als 50 Milliarden Euro steigen. Zuständig ist der französische Staatskonzern EDF.

In Großbritannien laufen die Bauzeiten und Kosten für neue Atomkraftwerke aus dem Ruder. Das bringt die Betreiberfirma, den französische Staatskonzern Electricité de France (EDF), in Bedrängnis. Frankreich fordert deswegen Geld vom britischen Staat.

"Es muss eine gerechte Teilung der Kosten geben", sagte Frankreichs Finanzminister Bruno Le Maire. Die projektierten Kosten für den Reaktor Hinkley Point C in Somerset haben sich auf 35 Milliarden Pfund (41 Mrd. Euro) verdoppelt, der chinesischer Projektpartner CGN will kein Geld mehr zuschießen. Andere Schätzungen gehen laut einem Bericht der BBC inzwischen sogar von 46 Milliarden Pfund (54 Mrd. Euro) aus. Den französischen Steuerzahlerinnen und Steuerzahlern zu erklären, dass sie indirekt für die Stromversorgung in Großbritannien aufkommen sollen, dürfte für die Regierung unangenehm werden.

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