Arbeiterkammer: Henry am Zug soll Strafe ausgefasst haben

Henry am Zug, ÖBB
In den Verfahren bezüglich ungarischer Arbeitnehmer soll Berufung eingelegt worden sein.

Die Rechtsexperten der Arbeiterkammer und die Verantwortlichen des Bahncaterers Henry am Zug werden in diesem Leben keine Freund mehr. Am Montag traf man sich erneut vor dem Wiener Arbeitsgericht. In diesem achten Fall klagte eine Ex-Mitarbeiterin wegen Nichteinhaltung von Pausen und Ruhezeiten. Wie der KURIER berichtet, hat das Gericht in sieben Fällen festgestellt, dass die Henry-Mitarbeiter während der Pausen "jederzeit damit rechnen mussten, von Kunden angesprochen zu werden und damit die Arbeitstätigkeit fortsetzen zu müssen". Daher handelt es um keine Pausen, sondern um zu bezahlende Arbeitszeit. Henry am Zug hat dagegen Berufung eingelegt.

Schon 2016 soll das Arbeitsinspektorat u. a. wegen Beanstandungen nach dem Arbeitszeitgesetz insgesamt 1,3 Millionen Euro Verwaltungsstrafen beantragt haben. "Mir wurde zugetragen, dass Henry angeblich 125.000 Euro Strafe bezüglich österreichischer Arbeitnehmer bezahlt hat, in 16 Fällen mit ungarischen Arbeitnehmern soll berufen worden sein", sagt Arbeiterkammer-Rechtsexpertin Julia Vazny-König zum KURIER.

Laut Attila Dogudan, Gründer von Henry am Zug, gab es vier Jahre keinen Kollektivvertrag für die Zugkellner. Mittlerweile fallen sie unter den Eisenbahner-Kollektivvertrag. Dogudan: "Seit es diesen Kollektivvertrag gibt, halten wir ihn natürlich ein."

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