AMS-Berater: "Bei vielen haben wir die gleichen Sympathiewerte wie Polizisten"
Am 16. März begann am AMS-Standort in der Wiener Redergasse der Ausnahmezustand. Es war der erste Tag des Lockdowns. Keiner durfte das gläserne Gebäude am Wienfluss mehr betreten. Die Mitarbeiter streiften gelbe Warnwesten, Handschuhe und einen Mund-Nasen-Schutz über und verlegten ihre Arbeit vor das Haus. Einer von ihnen war Christian Brieber. „Wir haben uns im 2-Stunden-Takt abgewechselt“, erzählt er. Und gibt zu: „In den ersten Tagen mussten wir improvisieren.“
Doch die wahre Belastungsprobe stand dem AMS noch bevor: die Rekordarbeitslosigkeit im April, das Abwickeln der Kurzarbeitsanträge, und das alles ohne zusätzliches Personal. Lediglich externe Aushilfen wurden bereitgestellt. Die Zeit zu Monatsbeginn und -ende sei normalerweise schon herausfordernd. Bis zu 16.000 Arbeitssuchende werden hier betreut. Durch die Pandemie aber wurden es „Höllentage“, wie der AMS-Betreuer sagt.
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