A1 Telekom Austria: Knallharter Poker um die Funktürme

Handymast
Mexikaner machen Druck und wollen Verkauf der milliardenschweren kritischen Infrastruktur mit Verlängerung des Syndikatsvertrags junktimieren, Staatsholding ÖBAG schweigt

Die Sache unterliegt höchster Geheimhaltung, bei den Playern steigt die Nervosität. Es geht um einen maßgeblichen Teil der kritischen Infrastruktur Österreichs. In Wirtschafts- und Politkreisen mehren sich die Sorgen über einen Verkauf der 15.000 Funktürme der teilstaatlichen A1 Telekom. Die Situation spitzt sich zu, denn die mexikanischen Mehrheitseigentümer wollen, wie man hört, den Verkauf mit der Verlängerung des 2024 auslaufenden Syndikatsvertrages junktimieren.

Schon vor einem Jahr ventilierte Carlos Moreno, Finanzvorstand von America Movil und Vize-Aufsichtsratschef der A1 Telekom, erstmals Ausgliederung und Verkauf der Funktürme bei der Staatsholding, die noch 28,4 Prozent hält. Der Schwiegersohn von Carlos Slim, Milliardär und Gründer von America Movil, tritt zwar diplomatisch auf, ist aber in der Sache knallhart.

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