Aufstand gegen Verkauf der Funktürme von A1 Telekom
Der Betriebsrat der A1 Telekom wehrt sich gegen den drohenden Verkauf von Funktürmen und eine Verlagerung von Jobs nach Bulgarien. Die teilstaatliche A1 Telekom gliedert derzeit ihre insgesamt 15.000 Sendemasten in eigene Tower Companys aus, der KURIER berichtete. Insider befürchten einen Verkauf an den Telekom-Mehrheitseigentümer America Movil.
Betriebsratschef Werner Luksch hofft auf die Staatsholding ÖBAG, die 28 Prozent an der Telekom hält. Die ÖBAG habe derzeit keinen Auftrag für einen Verkauf bzw. eine Privatisierung, er hoffe, dass dies auch für die Funktürme oder andere Infrastruktur gelte.
Der Syndikatsvertrag zwischen ÖBAG und America Movil läuft 2024 aus. Luksch fordert einen Ausbau der österreichischen Beteiligung, Österreich müsse wieder die Mehrheit bekommen.
SPÖ-Vizeklubobmann Jörg Leichtfried beruft sich darauf, dass der Syndikatsvertrag Österreich und America Movil laut Medienberichten zur „Aufrechterhaltung einer State-of-the-art-Infrastruktur“ verpflichte. Er fordert die Offenlegung des Vertrags, schließlich hätten die Steuerzahler den Ausbau der Infrastruktur mitfinanziert.
Leichtfried spricht sich ebenfalls vehement gegen einen Verkauf der Funktürme aus. „Kritische Infrastruktur, von Wasser über Strom und Energie bis hin zur Kommunikation, verkauft man nicht“. Der Staat als Miteigentümer dürfe nicht zulassen, dass diese Infrastruktur ins Ausland verscherbelt werde. Gefordert seien Finanzminister Blümel und die Spitze der ÖBAG als Eigentümervertretung.
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