90 Tage Hoffnung: Wie es bei Kika/Leiner weitergeht

Die angeschlagene Möbelhandelskette möchte eine zweite Chance bekommen, um sich doch noch zu sanieren. Doch dafür muss sie einen neuen Investor auftreiben.

Die insolvente Möbelhandelskette Kika/Leiner (1.350 Mitarbeiter, 17 Filialen, zwei Lager) hat ihr erstes Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung nicht geschafft. Jetzt will sich das Unternehmen in einem zweiten Anlauf, sprich mit einem zweiten Sanierungsplan entschulden. In 90 Tagen muss das Management der Kette ihren 934 Gläubigern eine glaubwürdige Finanzierung für die Erfüllung des Sanierungsplans zur Abstimmung vorlegen. „Die Finanzierung der 20-prozentigen Sanierungsplanquote soll durch den Einstieg eines Investors erfolgen“, heißt es im Insolvenzantrag.

„Ich wünsche Kika/Leiner viel Glück und bin schon sehr neugierig, ob sie einen Investor finden“, sagt Gerhard Weinhofer vom Gläubigerschutzverband Creditreform zum KURIER. „Ich glaube, dass das allgemeine wirtschaftliche Umfeld für die Möbelbranche nicht positiv, sondern sehr schwierig ist. Mir fällt niemand ein, der in diesem Umfeld in die Möbelbranche einsteigen und Kika/Leiner sanieren würde.“

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