35 österreichische Firmen sind weiterhin in Russland aktiv

35 österreichische Firmen sind weiterhin in Russland aktiv
Bis März 2023 haben nur drei heimische Firmen Russland verlassen. Mittlerweile sind es 15. Einige sind noch immer ansässig.

Zu Beginn des Ukraine-Krieges sind rund 65 österreichische Unternehmen in Russland aktiv gewesen.

Während bis März 2023 nur 3 heimische Firmen Russland den Rücken gekehrt hatten, so haben mittlerweile 15 Unternehmen das Land verlassen.

Zu den 12 Unternehmen, die sich in den vergangenen 12 Monaten aus Russland zurückgezogen haben, zählen Swarovski, Wienerberger und Kapsch, wie das ORF-Wirtschaftsmagazin Eco am Donnerstagabend berichtete.

Weitere 9 Unternehmen haben bereits angekündigt, sich aus Russland zurückzuziehen. So will der Maschinenbauer Engel noch heuer seine russische Tochterfirma abwickeln. Aber auch Doka, EVN und Strabag warten nur auf die Genehmigung des Kremls, um dem Land den Rücken kehren zu können. Und 6 Unternehmen haben ihr Geschäft am russischen Markt inzwischen stillgelegt.

Was hält die Unternehmen davon ab, sich rasch aus dem Markt zu ziehen?

Das sinkende Interesse der Österreicher spiegelt sich auch in den Investitionen wider: Der Gesamtwert der Investitionen in Russland ist von 7 Milliarden Euro 2021 auf 4 Milliarden Euro Ende 2023 gesunken. 

Was jedoch Unternehmen davon abhalten mag, sich rasch aus dem Markt zurückzuziehen: Aktuell müssen die Firmen bei einem Verkauf ihrer Russland-Töchter auf die Hälfte des Marktwertes verzichten. 

"Wenn ich bereit bin, einen höheren Verlust hinzunehmen - etwa 70 Prozent des Firmenwerts -, dann steigt die Wahrscheinlichkeit, dass die russische Regierungskommission für den Verkauf grünes Licht gibt", so Rechtsanwalt Stefan Paulmayer. Seine Kanzlei hat unter anderem Mayr-Melnhof beim Exit aus Russland beraten.

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