220 Millionen Euro schwere Pleite eines Immobilienentwicklers
"Bedingt durch die Covid-19 Krise kam es bei mehreren Projektentwicklungen zu Verzögerungen und durch fix abgeschlossene Übergabetermine an Wohnungen und dergleichen entstanden erhebliche Pönalverpflichtungen. Dazu kamen gestiegene Baukosten die zu Überschreitung der Kalkulationen führten und bilanzielle Abwertungen bei Gewerbeimmobilien. Darüber hinaus wurde die seit November 2020 laufende Abschlussprüfung bis dato nicht abgeschlossen", heißt es laut Creditreform im Insolvenzantrag.
Die Rede ist von der EYEMAXX Real Estate AG mit Sitz in Aschaffenburg, Deutschland, und Verwaltungssitz in Leopoldsdorf in Österreich. Sie hat am Landesgericht Korneuburg einen Antrag auf Eröffnung eines Sanierungsverfahrens ohne Eigenverwaltung eingebracht, berichtet Karl Quendler von Creditreform.
Das Unternehmen ist am Markt für Immobilienentwicklung tätig. Die Kernmärkte sind Österreich und Deutschland. Die Schuldnerin fungiert als Holding mehrerer Tochter- und Schwestergesellschaften und hat ihren Sitz in Deutschland.
Die Schuldnerin notiert seit 2011 im Standard der Frankfurter Wertpapierbörse und im Jänner 2019 startete ein Zweitlisting an der Wiener Börse. Die Passiva belaufen sich auf rund 220 Millionen Euro, wovon rund 140 Millionen auf Anleihegläubiger entfallen dürften.
Es wurden bereits Restrukturierungsmaßnahmen eingeleitet und das Unternehmen soll fortgeführt werden. Den Gläubigern wird eine Quote in Höhe von 20 Prozent binnen drei Jahren angeboten.
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