Millionenpleite des Gastronomiebetriebs "Der Kaiserbahnhof“

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Den Gläubigern wird eine Quote in Höhe von 20 Prozent zahlbar binnen drei Jahren angeboten.

"Das Gebäude ist der älteste, noch erhaltene Biedermeierbahnhof Österreichs. Wir haben bei der Einrichtung dieses historischen Ortes darauf geachtet, den traditionellen Charme zu erhalten und diesen gleichzeitig mit der Moderne zu verbinden. Unsere Ausstattung verbindet die Materialien Holz, Stein und Glas miteinander. Besonders zu spüren ist das Flair der Vergangenheit in unserem Festsaal, in dem noch die alten Dachstreben aus der Kaiserzeit erhalten sind", heißt es auf der Homepage des Restaurants "Der Kaiserbahnhof". "Unsere Gäste empfangen wir in einem großzügigen Restaurantbereich mit 130 Sitzplätzen. Dazu gehört ein lichtdurchfluteter Wintergarten mit Blick ins Grüne. Ein barrierefreier Zugang sowie zahlreiche, kostenlose Parkmöglichkeiten sorgen für die optimale Erreichbarkeit unseres Restaurants in der Nähe von Wien."

Die Rede ist von der Spitzer Gastronomie GmbH, Betreiberin des Gasthauses „Der Kaiserbahnhof“ in Laxenburg. Sie hat am Landesgericht Wr. Neustadt einen Antrag auf Eröffnung eines Sanierungsverfahrens ohne Eigenverwaltung gestellt. Das Unternehmen wurde 2020 gegründet und betreibt das Lokal „Der Kaiserbahnhof“ in Laxenburg. Es sind 30 Gläubiger und 11 Arbeitnehmer betroffen. Das Unternehmen soll fortgeführt werden. Den Gläubigern wird eine Quote in Höhe von 20 Prozent zahlbar binnen drei Jahren angeboten.

„Der Betrieb hat drei Tage vor dem ersten pandemiebedingten Lockdown 2020 eröffnet und hatte daher nur wenige Wochen insgesamt seither geöffnet bzw. hat sich der Umsatz nach den erlaubten Öffnungen schleppend entwickelt. Im August/September musste dann aufgrund von Corona-Erkrankungen des Personals und Quarantäne das Lokal trotz guter Buchungslage geschlossen werden“, zitiert Gerhard Weinhofer vom Gläubigerschutzverband Creditreform aus dem Insolvenzantrag.

 

Schulden und Vermögen

Die Passiva werden mit 1,027 Millionen Euro beziffert, davon entfallen 707.000 Euro auf Banken, 90.000 Euro auf Lieferanten und 195.000 Euro auf sonstige Gläubiger. Gesellschafterdarlehen in Höhe von 284.500 Euro wurden dabei nicht berücksichtigt. Die Aktiva werden mit 174.500 Euro beziffert, davon entfallen 142.000 Euro auf Forderungen und 27.000 Euro auf Sachanlagen.

 

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