2022 brachte überdurchschnittlich viel Holz aus Österreichs Wäldern

2022 brachte überdurchschnittlich viel Holz aus Österreichs Wäldern
Schadholzmenge bei über einem Drittel.

Im Jahr 2022 wurde in Österreich etwas mehr Holz geschlagen als im Vorjahr. Mehr als ein Drittel davon war Schadholz. Treibende Kraft für den Anstieg waren heuer die höheren Preise und nur in den Bundesländern Steiermark, Kärnten und Tirol die Schadholzmengen, schreibt Agrarminister Norbert Totschnig (ÖVP) in einer Aussendung. Die Sägewerke zahlten für Fichtenholz um 12,2 Prozent mehr als im Jahr 2021. Industrie- und Brennholz verteuerten sich noch mehr.

Grund für Knapp die Hälfte des Schadholzes ist der Borkenkäfer

Von den 19,36 Millionen Erntefestmetern ohne Rinde waren 7,26 Mio. Schadholz (37 Prozent). Das war zwar etwas mehr als 2021 aber deutlich weniger als in den großen Schadholzjahren 2018 bis 2020. Knapp die Hälfte des Schadholzes ist auf den Borkenkäfer zurückzuführen, ein Drittel auf Stürme.

Resistente und stabile Wälder aufbauen sei wichtig

Der Holzeinschlag lag 2022 um fünf Prozent über dem Schnitt der vergangenen fünf Jahre und um acht Prozent über dem Schnitt der letzten zehn Jahre. Rund 60 Prozent des gesamten Holzeinschlags kam von den gut 140.000 "Kleinwaldbesitzern" mit weniger als 200 Hektar, rund 30 Prozent von 1.600 Großwaldbesitzern und gut 10 Prozent von den Bundesforsten, die mit Abstand der größte Waldbesitzer in der Republik sind.

84 Prozent waren Nadelhölzer. Von den Laubhölzern wurden zwei Drittel als Brennholz genutzt - von der gesamten Holzernte hingegen nur 28 Prozent (5,4 Mio. Erntefestmeter).

Die Waldflächen und der Holzvorrat wachsen seit Jahrzehnten, erinnert Totschnig. Angesichts von Trockenheit, Sturm und Borkenkäfern sei der Aufbau "resistenter und stabiler Wälder" für die Waldbewirtschaftung entscheidend. "Aus diesem Grund haben alle Maßnahmen, den Wald klimafit zu machen, höchste Priorität".

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