Weiße Zähne: Wie schädlich sind Whitening-Methoden?

Strahlend weiße Zähne gelten als Schönheitsideal
Weiße Zähne werden immer mehr zum Schönheitsideal. Wer diesem nacheifern will, sollte achtsam sein.

Erfolg im Job, Glück in der Liebe, jugendliches Image: Wer schöne Zähne hat, hat's im Leben leichter – sagt die Wissenschaft. Dabei spielt auch die Farbe der Beißerchen eine Rolle. Um diese zu beeinflussen hat sich die Industrie einiges einfallen lassen. Gel-Schienen, Kaugummis, Zahnpasten, Streifen und Stifte – die Produktpalette für die Eigenanwendung ist riesig.

Doch der Weg zum Zahnweiß ist nicht ungefährlich, wie Zahnmediziner Michael Müller, Facharzt für Zahnerhalt und Parodontologie, weiß: "Solche Produkte würde ich nur in Absprache mit dem Zahnarzt anwenden, sonst entwickeln sich möglicherweise Überempfindlichkeiten am Zahn und am Zahnfleisch. Solche Methoden, die teilweise schon in Richtung Bleaching gehen, sollten nur vom Zahnarzt durchgeführt werden." Besondere Vorsicht ist bei Kronen oder Füllungen geboten. "Keramik und Kunststoff bleichen nicht. Es besteht also die Gefahr, nach der Eigenanwendung dieser Bleachingprodukte plötzlich fleckige Zähne zu haben", betont Zahnärztin Barbara Tiani.

Bleaching muss nicht sein

Bevor man sich in professionelle Hände begibt, gilt es zu bedenken, dass Zahnfarben individuell und gewisse

Verfärbungen

ganz normal sind. "Dass Zähne im Laufe unseres Lebens immer dunkler werden, ist nichts Unübliches", sagt Tiani. Der Lebensstil ist dabei ausschlaggebend. Zigaretten, Rotwein, Kaffee sowie grüner oder schwarzer Tee sind besonders schlecht. Auch der Zustand der Zähne kann Verfärbungen begünstigen. "Verfärbungen lagern sich an rauen Zahnoberflächen besonders gerne an. Oft verfärben sich also Füllungsränder oder Zähne, an denen sich Zahnstein oder Plaque abgelagert hat, zuerst", bekräftigt Tiani.

Den Konsum der genannten Substanzen zu vermeiden kann ein Weg zu weißen Zähnen sein, eine gewissenhafte Mundpflege, regelmäßige Besuche beim Zahnarzt und Mundhygiene ebenfalls.

Whitening Zahnpasten und/oder Kaugummis können durch den Wirkstoff Titandioxid bei externen Verfärbungen helfen, eine Anwendung sollte aber mit dem Zahnarzt abgeklärt werden. Liegen bereits freiliegende oder schmerzempfindliche Zähne vor, ist von solchen Produkten abzuraten, mahnt Tiani.

Michael Müller sieht bei Zahnpasten vor allem die enthaltenen Putzkörperpartikel kritisch. "Neuere Produkte enthalten oft bereits schonendere Partikel und andere innovative Stoffe, die einen Schutzfilm über den Zahn legen, damit er nicht so schnell neue Verfärbungen wieder aufnimmt", erklärt der Experte. Marken wie Blend-a-med, Sensodyne, Theramed sind am Markt mit derartigen Produkten bereits vertreten.

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Behandlung beim Profi

Entscheidet man sich für eine Zahnaufhellung beim Facharzt, hat man die Wahl zwischen verschiedenen Verfahren. Bei sogenannten "in office Bleachingverfahren" wird mit Wasserstoffperoxid gearbeitet. Zuvor werden die Zähne des Patienten mit Polierpaste vorbereitet, danach wird eine Zahnpaste zur Nachbehandlung verschrieben.

Wie lange das Ergebnis hält, hängt von den Gewohnheiten des Patienten ab. Bei professionellen Bleachings muss man mit Kosten zwischen 200 und 600 Euro rechnen. Zuschüsse von der Krankenkasse gibt es nicht. Den besten Effekt erhält man den Experten zufolge, wenn man zuvor eine professionelle Zahnreinigung durchgeführt hat.

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Auch bei Profi-Bleachings ist Vorsicht geboten: "Wenn eine zu starke Veränderung innerhalb einer Sitzung versprochen wird, sollte man achtsam sein", mahnt Michael Müller. Das bestätigt auch Zahnmedizinerin Tiani, die wie Müller in ihrer Praxis selbst Zahnbleachings durchführt: "Wie fast überall im Leben gilt: Die Dosis macht das Gift."

Eine professionelle Zahnaufhellung ist außerdem immer nur dann ratsam, wenn der Wunsch des Patienten nach Ästhetik stark gegeben ist. Eine medizinische Indikation gibt es nicht.

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