Die beste Therapie gegen den Baby Blues

Singen hilft bei postnataler Depression.
Singen ist manchmal die beste Medizin, fanden Psychologen der Universität London heraus.

Eine von acht Frauen fällt nach der Geburt in ein schwarzes Loch. Postnatale Depression nennen Mediziner das. Was sollten junge Mütter tun, um möglichst schnell wieder ausgeglichen zu sein? Diese Frage haben sich Psychologen der University London gestellt.

Singen hilft

Sie untersuchten 134 Frauen, die gerade ein Kind bekommen hatten und an depressiven Verstimmungen litten. Diese teilten sie in drei Gruppen. In der ersten lernten die Mütter mit den Kindern Schlaflieder aus aller Welt, die sie den Babys vorsangen. Eine weitere Gruppe nahm an kreativen Spielworkshops teil, und eine dritte erhielten Unterstützung in Form von Familienhilfe, Antidepressiva und Achtsamkeitskursen. Ergebnis: Alle Mütter berichteten, dass sich die Symptome innerhalb von zehn Wochen verbesserten, am besten ging es den singenden Mütter, deren Symptome sich bereits nach sechs Wochen um 35 Prozent verbesserten.

Auch wenn es sich bei der Studie nur eine geringe Anzahl an Probanden gibt, halten die Wissenschaftler die Ergebnisse dennoch für aufschlussreich: Bei der postnatalen Depression sei es wichtig, dass die Heilung möglichst schnell erfolge. Wenn es Wege gebe, die Symptome ohne Antidepressiva zu lindern, so sei das eine gute Nachricht.

Baby Blues: Auch Männer nicht davor gefeit

2015 stellten Wissenschafter der Oxford University fest, dass es eine Form von postnataler Depression bei Männern gibt, die jedoch ganz eigene Symptome aufweist. Während Wochenbettdepressionen bei Müttern überwiegend durch Angstzustände, Schlaflosigkeit und schwere Melancholie gekennzeichnet sind, scheinen Männer sich eher zurückzuziehen oder ein aggressives und selbstzerstörerisches Verhalten an den Tag zu legen (mehr dazu hier).

Kommentare