Babytees: Mangelnde Warnhinweise & krebserregende Stoffe

Kümmel, Fenchel und Anis helfen Babys bei Bauchschmerzen.
Konsumentenschützer haben 18 Babytees unter die Lupe genommen. Bemängelt werden fehlende Warnhinweise und potenziell krebserregende Inhaltsstoffe.

Blähungen und Bauchschmerzen sind für die ganz Kleinen oft ein großes Problem. Um die Beschwerden zu lindern, geben Eltern ihren Kindern gerne Babytees zu trinken. Inhaltsstoffe wie Fenchel, Anis oder Kümmel sollen beruhigend auf Magen und Darm wirken.

Nun haben Konsumentenschützer 18 Babytees getestet, das Ergebnis: 15 sind in Bezug auf die Inhaltsstoffe "empfehlenswert", zwei erhielten die Note "sehr gut". Ebenso viele fielen durch, wie aus dem am Mittwoch vom Konsumentenschutz der Arbeiterkammer OÖ in Kooperation mit der Zeitschrift Ökotest veröffentlichten Testergebnis hervorgeht.

Schadstoffe & mangelnde Warnhinweise

Die Tester hatten bei den Mischungen vor allem Schadstoffe im Visier. Die 18 eingekauften Tees stammten zum Großteil aus ökologischem Anbau. Getestet wurden Tees im Beutel und - da für unterwegs sehr beliebt - auch vier Instanttees. Alle wurden auf giftige Pyrrolizidinalkaloide (PA) und weitere potenziell krebserregende Stoffe untersucht. Die Teebeutel wurden außerdem auf Pestizidrückstände und die Instanttees auf Mineralölkohlenwasserstoffe analysiert.

15 Produkte erhielten bei der Bewertung der Inhaltsstoffe die Noten "gut" oder "sehr gut". Sie sind damit "empfehlenswert". Bei fünf davon führten mangelnde Warnhinweise zu Abwertungen in der Gesamtnote. Für Pestizide und gesättigte Kohlenwasserstoffe (MOSH/POSH) gab es ebenfalls Punkteabzug. Zu einer Abwertung um vier Noten führte ein Gehalt an Pyrrolizidinalkaloiden, der den vom Bundesinstitut für Risikobewertung empfohlenen Tagestoleranzwert überschreitet, was bei zwei Produkten zur Gesamtnote "ungenügend" führte.

Erst kürzlich hatte Ökotest starke Qualitätsunterschiede bei Stilltees festgestellt (mehr dazu hier).

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