Safran: Hilft das teure Gewürz bei Depressionen?

Das "rote Gold" gilt aufgrund der aufwendigen Ernte als "teuerstes Gewürz der Welt".
Das teuerste Gewürz der Welt ist der Stimmung zuträglich. Das haben Forscher in Madrid herausgefunden.

Kurkuma als Entzündungshemmer, Zimt gegen das Kältegefühl, Ingwer für die Schmerzlinderung: Die Pflanzenforschung konnte zahlreichen altbekannten Hausmittelchen in der Vergangenheit – zumindest ansatzweise – gesundheitsfördernde Wirkungen attestieren. Und doch ist eine Vielzahl von Substanzen aus der Pflanzenwelt nach wie vor unerforscht.

Safran: Gut fürs Gemüt

Wissenschafter der Autonomen Universität Madrid haben Safran genauer unter die Lupe genommen und Erstaunliches erfahren. Bei dem teuren Gewürz, welches nicht nur beim Kochen, sondern auch beim Backen eine beliebte Zutat ist, handelt es sich um die Blütenfäden einer Krokusart. Schon vor über 3000 Jahren wurde Safran gegen Nierenleiden empfohlen, im 14. Jahrhundert wurde es als probates Mittel gegen Magenschmerzen angewandt. Die neuen Erkenntnisse machen Safran vor allem für die Behandlung von Depressionen interessant.

Safran: Hilft das teure Gewürz bei Depressionen?
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Das Team rund um Marin Prodanov vom Institut für Ernährungswissenschaften in Madrid untersuchte zusammen mit australischen und britischen Kollegen, ob reiner Safranextrakt die Stimmung verbessern kann. Dafür wurden 128 gesunde Menschen mit selbstberichteter depressiver Stimmung über einen Zeitraum von vier Wochen entweder mit Safranextrakt oder einem Placebopräparat behandelt. Die Probanden wurden nicht darüber informiert, welches Mittel sie bekamen. Sowohl zu Beginn als auch am Ende der Studie wurde der allgemeine Gemütszustand der Studienteilnehmer erhoben. Auch unterschiedliche Stimmungen und Gefühle sowie Hinweise auf eine Depression oder Angstzustände wurden mittels unterschiedlicher Skalen ermittelt. Untersucht wurde auch, wie gut die Teilnehmer schliefen.

Effekt bei hoher Dosierung

Die Analyse zeigte, dass Safran wie ein Stimmungsaufheller wirkt. Konkret konnten die Forscher beobachten, dass bei der höchsten Safran-Dosierung (28 Milligramm/Tag) die gedrückte Stimmung der Probanden gelindert wurde. Auch auf Stresssymptome und Ängste hatte das Gewürz einen förderlichen Einfluss. Bei sehr niedriger Dosierung verflüchtigte sich der Effekt.

Safran: Hilft das teure Gewürz bei Depressionen?
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Eingeschränkt ist die Studie hinsichtlich der Größe und Zusammensetzung (nur Menschen ohne Depressionsdiagnose) der Stichprobe. Zudem beruhten die Angaben über die depressive Verstimmtheit der Teilnehmer auf Selbstauskünften. Frühere Studien konnten allerdings den wünschenswerten Einfluss von Safran in Kombination mit anderen Substanzen, wie beispielsweise Curcumin, bei klinischen Depressionen belegen. Die aktuelle Untersuchung lässt vermuten, dass Safran auch in seiner reinen Form leichtere depressive Symptome lindern und damit im Sinne eines ganzheitlichen Behandlungsansatzes Anwendung finden könnte.

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