Diät-Produkte machen dick & krank

Diät-Produkte haben nicht immer den gewünschten Effekt.
Diät-Produkte machen dick, schreiben Forscher der University of Georgia in einer aktuellen Studie. Schuld daran ist der zugesetzte Zucker, der zu einer beträchtlichen Erhöhung des Körperfettanteils führt.

Dass Diät-Produkte nicht immer halten, was sie versprechen, ist nicht Neues. In einer Studie mit Ratten konnten Forscher nun herausfinden, dass derartige Produkte, die klassischerweise weniger Fett, dafür aber mehr Zucker enthalten, die Körperfettproduktion massiv ankurbeln, die Leber schädigen und Entzündungen im Gehirn hervorrufen können.

Weniger Fett, mehr Zucker

"Die meisten sogenannten Diät-Produkte enthalten wenig oder gar kein Fett aber eine erhöhte Menge an Zucker und werden unter ausgefallenen Namen getarnt verkauft – man vermittelt den Eindruck, dass sie gesund sind. In der Realität sieht es aber so aus, dass diese Nahrungsmittel die Leber schädigen und zu Übergewicht führen können", führt Krzysztof Czaja, Professor an der Fakultät für Veterinärmedizin an der University of Georgia aus.

Besonders besorgniserregend sei, dass die Ratten, denen im Zuge der Untersuchung eine zuckerreiche aber fettarme Nahrung verabreicht wurde, nicht mehr Kalorien zu sich nahmen als jene Ratten mit ausgewogener Ernährung. Bei den "Diät-Ratten" war jedoch die Produktion von Körperfett zwei Mal so hoch. Obwohl die Tiere dieselbe Menge an Kalorien fraßen, nahmen die einen wesentlich mehr zu. An der Leber lagerte sich besonders viel Fettgewebe an, was wiederum zu ernstzunehmenden Lebererkrankungen führen könnte.

Auch die Entzündungswerte, unter anderem im Gehirn und im Darm, stiegen bei den Diät-Ratten an. Czaja zufolge seien die Wirkungen auf das Gehirn als Langzeiteffekte zu klassifizieren. Ob sie durch eine Ernährungsumstellung wieder verschwinden, sei derzeit unklar.

Nicht nur der Zuckergehalt von Light-Produkten ist problematisch. 2016 testeten Konsumentenschützer der Arbeiterkammer Oberösterreich und des Magazins Ökotest Diät-Shakes. Zwölf von 16 Produkten fielen bei dem Test aufgrund fehlender Nährstoffe und zugesetzter Aromen, Chlorat und Gentechnik durch (mehr dazu hier). In als "kalorienreduziert" beworbenen Teegetränken fand man (pro Drink) 2015 zudem 115 Stück Zucker.

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