Frauen mit Hunden haben die gesünderen Babys
Hund oder Baby? Am besten beides. Forscher der University of Alberta haben herausgefunden, dass Haustiere - untersucht wurden vor allem Familien mit Hunden - zu einer gesunden Darmflora beim Kind beitragen können. Die gefundenen Darmbakterien Ruminococcus und Oscillospira konnten in früheren Studien mit einem gesenkten Risiko für Übergewicht und Allergien bei Kindern in Verbindung gebracht werden.
Guter Hund, gesunder Darm
Für die aktuelle Erhebung, die im Fachblatt Microbiome publiziert wurde, wurden insgesamt 746 Kinder und ihre Mütter untersucht. Der Untersuchungszeitraum betrug drei Jahre (2009 bis 2012). Zunächst mussten die Mütter angeben, ob sie vor und nach der Geburt ein Haustier besaßen. In einem zweiten Schritt wurde die Darmgesundheit der Kinder mittels Stuhlproben analysiert und verglichen.
Jene Kinder, die vor (über die Mutter) und nach der Geburt mit Haustieren Kontakt hatten, hatten doppelt so viele gute Darmbakterien im Organismus. Auch nach dem Ausschluss darmgesundheitsbeeinflussender Faktoren wie Kaiserschnitt, die Gabe von Antibiotika nach der Geburt und verkürzte Stillzeit waren die Ergebnisse signifikant.
"Bereits in frühen Lebensphasen mit Haustieren in Kontakt zu kommen kann das Risiko für Übergewicht und Allergien verringern, vor allem nach einem Kaiserschnitt", fassen die Forscher in ihrem Bericht zusammen. Es sei zwar zu früh, um direkte Schlüsse für die Behandlung von Übergewicht und Allergien zu ziehen, Studienleiterin Anita Kozyrskyj hält die Entwicklung einer mit den genannten Bakterien angereicherten "Hundepille" für den Menschen jedoch "nicht für weit hergeholt".
Hunde helfen gegen Asthma
Andere Studien haben in der Vergangenheit den positiven Einfluss von Haustieren auf die Kindergesundheit bereits belegt. Im Journal Jama Pediatrics wurde 2015 eine Untersuchung veröffentlicht, die zeigt, dass der Kontakt mit Hunden während des ersten Lebensjahres das Risiko später im Leben an Asthma zu erkranken senken kann. Im selben Jahr konnten Wissenschafter zeigen, dass der Kontakt mit Hunde einen beruhigenden, therapeutischen Effekt auf an Krebs erkrankte Kinder und deren Familien haben.
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