Verkehrschaos bei roter XXL-Masche: Polizei und Absperrungen vor Ort
Wien: Der Andrang auf die rote XXL-Schleife auf der Kärntner Straße in der Innenstadt war so groß, dass sogar die Polizei einschreiten musste.
Seit Jahren gehört die rote XXL-Masche an der Kärntner Straße zum Wiener Stadtbild in der Adventzeit. Ursprünglich als festliche Weihnachtsdeko gedacht, zieht die beleuchtete Schleife inzwischen Influencer und Touristen an wie Motten das Licht. Viele ignorieren Verkehrsregeln, überqueren bei Rot die Straße und drängen sich für den besten Fotospot mit der Masche im Hintergrund nach vorne.
Der Andrang war die vergangenen Tage so groß, dass die Polizei den Verkehr rund um die ikonische Weihnachtsdeko regeln musste. Inzwischen wurden zusätzlich Absperrungen errichtet.
Foto-Hype eskaliert
Zwar herrscht um den Fußgängerübergang jedes Jahr reger Betrieb, doch heuer hat man das Gefühl: Es eskaliert mittlerweile. Hat der Foto-Hype um das perfekte Instagram-Bild einen neuen Höhepunkt erreicht?
Andrang führt zu Polizeieinsatz
So schön die Weihnachtsdekoration auch ist, sie bringt auch Sicherheitsrisiken mit sich. Das zeigen zahlreiche virale Videos auf TikTok: Ein Polizeiauto steht mit Blaulicht am Fußgängerübergang und fordert Passanten auf, den Zebrastreifen unverzüglich zu räumen: "Verlassen Sie die Straße, es ist Rot. Red light, no go, red light!"
Beamten "bewachen" Fußgängerüberweg bei der Schleife
Inzwischen sind Polizisten regelmäßig vor Ort, um die Menschenmengen rund um die Attraktion unter Kontrolle zu halten. An der Ecke versammeln sich mittlerweile bei nahezu jeder Ampelphase so viele Fußgänger, dass sie von den Beamten immer wieder von der Straße zurück auf den Gehsteig gedrängt werden müssen. Aus diesem Grund wurden dort inzwischen Absperrungen errichtet, um die Menschen davon abzuhalten, bei Rot über die Straße zu gehen.
Sicherheitsrisiko: XXL-Masche durfte 2020 nicht hängen
Muss die überdimensionale Schleife deshalb im kommenden Jahr womöglich pausieren? Schon vor fünf Jahren durfte die Masche aus Verkehrssicherheitsgründen nicht aufgehängt werden. Damals galten die auffällig blinkenden Lichter (sogenannte Flasher) als potenzielle Ablenkung für Verkehrsteilnehmer. Daraufhin wurde die Beleuchtung überarbeitet und die Masche durfte 2021 wieder installiert werden.
Rote Masche ist beliebter Fotospot
Das rote Riesenmascherl wird jedes Jahr zur Vorweihnachtszeit am Eckhaus des Modehauses Popp & Kretschmer nahe der Staatsoper an der Kärntner Straße 51 angebracht. Sobald es dunkel wird, erhellen hunderte Lichter die Schleife und tauchen die Einkaufsstraße in festliche Stimmung. Auf tausenden Fotos und unzähligen Videos in den sozialen Medien spielt die XXL-Masche mittlerweile die Hauptrolle.
Fotospot mit über 30 Teddybären
Wer in Wien nach einem alternativen weihnachtlichen Fotospot sucht, sollte einen Blick auf die üppig geschmückte Fassade des Restaurants Freiraum in der Mariahilfer Straße werfen: Über 30 große Teddybären und tausende Lichtern sorgen dort für einen stimmungsvollen Hintergrund. Und das Beste: Hier lässt sich ein Foto machen, ohne sich selbst, andere Passanten oder Verkehrsteilnehmer zu gefährden.
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