Silikone im Shampoo: So schlecht wie ihr Ruf?

Silikone lassen das Haar gesund aussehen - pflegen es jedoch nicht
Die Nachfrage nach Haarpflegeprodukten ohne Silikone steigt. Der KURIER hat bei einer Expertin nach den Gründen gefragt.

Sie lassen das Haar unwiderstehlich glänzen und machen selbst die sprödesten Spitzen wieder weich - dennoch sind Silikone in Verruf gekommen. "Sie bilden um das Haar eine Schicht, die für den Glanz verantwortlich ist. Silikone sorgen zwar für einen schnellen Effekt, doch sie lassen das Haar darunter förmlich ersticken", sagt Sonja Thoma, Besitzerin des Wiener Salons N°11.

Schöner Schein

"Silikone sorgen für Glanz in den Haaren, haben aber keine pflegende Wirkung. Sie vermitteln das Gefühl, dass die Haare gesund und schön sind", so die Expertin. Doch der Schein trügt. "Das Haar trocknet unter diesem Silikonmantel immer mehr aus und die Nährstoffversorgung der Kopfhaut und der Haarfolikel wird vermindert." Die Mähne lässt sich immer schwerer stylen und färben.

Vor allem von chemisch hergestellten Silikonen sollte man laut der Friseurin die Finger lassen: "Diese irritieren und das Haar und die Sprungkraft geht mit der Zeit verloren. Dann braucht es eine Tiefenreinigung, damit die Silikone aus dem Haar entfernt werden können."

Thomas Tipp: "Beim Kauf von Pflegeprodukten immer darauf achten, ob diese Silikone enthalten. Lieber zu pflanzlichen Shampoos greifen, denn diese schädigen das Haar nicht und pflegen es." Beim Blick auf die Inhaltsstoffe lassen sich Silikone unter der Bezeichnung Dimethicone oder Trimethicone enttarnen. Auch Angaben, die mit "Cyclo-" beginnen, können auf die ungewollten Inhaltsstoffe hindeuten.

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