Promi-Helferlein
"Ich habe früher als Stylistin in Los Angeles gearbeitet und schnell gemerkt, dass viele der dort erhältlichen Stücke in meiner Heimat nicht verfügbar sind", sagt Gabriel Waller im Gespräch mit dem KURIER. Das wollte sie ändern und kehrte deshalb 2018 mit ihrer Geschäftsidee nach Sydney zurück. Dort kristallisierte sich schnell heraus, dass der Service der 25-Jährigen nicht nur bei australischen Kunden gut ankommt.
Topmodel Rosie Huntington-Whiteley kontaktierte die Personal Shopperin und bat, einen Mantel des französischen Modehauses Celine für sie zu finden. Waller nützte ihre während des Aufenthalts in Kalifornien aufgebauten internationalen Kontakte – und konnte den im regulären Handel längst nicht mehr erhältlichen Entwurf innerhalb kurzer Zeit an ihre Promi-Kundin liefern. "Rosie hat anschließend ein Foto von sich mit dem Celine-Mantel auf Instagram gepostet und mich erwähnt. Plötzlich gab es Anfragen aus der ganzen Welt", erinnert sich Waller. Heute wird sie auch von Model Hailey Bieber sowie Kim Kardashians Schwester Kourtney regelmäßig um Hilfe gebeten.
Alle wollen Bottega
Maximal eine Woche braucht die 25-Jährige, um den Wunsch ihrer Kunden – darunter auch einige aus Österreich – zu erfüllen. Wonach am häufigsten gefragt wird? "Die Tweed-Handtasche '19' von Chanel, die Karl Lagerfeld für seine letzte Kollektion entworfen hat, wollen aktuell besonders viele haben", verrät die persönliche Einkäuferin. Die klobigen "Monolith"-Boots von Prada, die aktuell von zahlreichen Influencern auf Instagram zur Schau gestellt werden und online restlos ausverkauft sind, ebenso. "Und ausnahmslos alles von Bottega Veneta."
Etwas mehr Geduld müssen jene haben, die ein seltenes Vintage-Stück ihr Eigen nennen wollen. In solchen Fällen setzt Waller nicht nur auf ihre Branchen-Kontakte: "Ich weiß immer, wer von meinen Privatkunden etwas verkaufen möchte." Besonders hartnäckig musste die Australierin jüngst bei der Suche nach einer Kette sein: Ein halbes Jahr lang dauerte die Ortung des Stücks.
Den Preis für ihren Service macht die Personal Shopperin nicht von der Dauer des Auftrags abhängig. "Ich verlange einen Pauschaltarif, der sich am Wert des jeweiligen Produkts bemisst", erklärt Gabriel Waller. Ihre Kunden nehmen die zusätzlichen Kosten bereitwillig in Kauf.
Für sie zählt nur eines: Die gefragtesten Kreationen zu besitzen – auch wenn sie eigentlich nicht mehr erhältlich sind.
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