Kurvig: Südtiroler Model kämpft für gesunde Körperwahrnehmung

Julia Psenner ist nicht bereit, sich für die Modewelt zu kasteien - und will damit anderen ein Vorbild sein.

Als "Model ohne Modelmaße" beschreibt sich Julia Psenner selbst. Mit ihren Kolleginnen, die in Paris oder New York auf den Laufstegen zu sehen sind, hat die Südtirolerin wenig gemein - und das ganz bewusst. Die Haare sind in kräftigem Rot gefärbt, die Arme mit bunten Tattoos übersäht und der Körper kurvig.

Kein Kilo darf weg

"Schönheit ist für mich, wenn man jemandem ansieht, dass er sich wohlfühlt", sagt Psenner im Interview mit dem ORF. So selbstbewusst war das gefragte Tattoo-Model jedoch nicht immer. Als Jugendliche habe sie nicht jenes Selbstwertgefühl wie heute gehabt. "Dann wäre so vieles einfacher gewesen."

Wie sehr die Konfektionsgröße nach wie vor über das eigene Selbstwertgefühl entscheidet, weiß die Bozenerin nur zu gut. In ihrer Arbeit als Sozialpädagogin hat sie mitbekommen, wie sehr Jugendliche unter gängigen Schönheitsidealen leiden. Deshalb lässt sie ihre Fotos kaum bearbeiten, ihre Kurven dürfen keinesfalls wegretuschiert werden.

Anderen ein Vorbild sein, will die junge Frau auch, indem sie an Diskussionsrunden teilnimmt, um Vielfalt bei Schönheitsidealen zu fördern. Julia Psenner weiß: Wenn sie nur ein Mädchen damit erreicht, war es das schon wert.

 

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