Sean Connery litt an Demenz - Witwe: "Er ging friedlich"
Die Rolle seines Lebens war für Sir Sean Connery stets Segen und Fluch zugleich. Als Geheimagent James Bond erlangte er in den 60ern Weltruhm und Reichtum. Zugleich brauchte der stolze Schotte auch nach seinem Abschied von 007 Jahre, sich von der prägenden Rolle des Geheimagenten zu emanzipieren. Und so richtig wurde Connery sein Bond-Image niemals los. Am Samstag wurde bekannt, dass die Schauspiel-Legende im Alter von 90 Jahren verstorben ist.
Connery im Kreise seiner Familie gestorben
Im Jahr 2000 schlug ihn Königin Elizabeth II. in seiner Heimatstadt Edinburgh zum Ritter. Und das, obwohl sich Sir Sean immer wieder für die schottische Unabhängigkeit ausgesprochen hatte. Privat war der begeisterte Golfer seit 1975 in zweiter Ehe mit der französischen Malerin Micheline Roquebrune verheiratet, mit der er auf den Bahamas lebte.
Seiner Frau zufolge hatte Connery an Demenz gelitten. Die Krankheit "hatte wirklich negative Auswirkungen auf ihn", sagte Roquebrune. Der britischen Boulevard-Zeitung Mail on Sunday verriet sie zudem, dass ihr Mann in der Nacht zum Samstag im Kreise seiner Familie in Nassau auf den Bahamas "im Schlaf" gestorben sei.
"Es war sehr friedlich", sagte Roquebrune. Sie sei die ganze Zeit bei ihrem Mann gewesen. "Wir hatten ein wunderbares Leben zusammen", sagte sie. "Ohne ihn wird es sehr schwer werden, das weiß ich. Aber es konnte nicht ewig dauern, und er ging friedlich."
Connerys einziger Sohn Jason hatte die Öffentlichkeit über den Tod seines Vaters informiert. Es sei ihm "seit einiger Zeit nicht gut" gegangen, sagte Jason Connery der britischen Rundfunkanstalt BBC. Er stammt aus Connerys ersten Ehe mit der Schauspielerin Diane Cilento.
Seinen letzten Filmauftritt hatte der Schauspieler 2003 in dem Film "Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen". Danach zog er sich aus der Öffentlichkeit zurück. Interviews gab Sean Connery keine mehr, auch politisch mischte er sich schon lange nicht mehr ein - auch wenn sein Lebenstraum der schottischen Unabhängigkeit in den vergangenen Jahren wieder auf der politischen Agenda stand. Nun hat sich der große Schotte und große Schauspieler für immer verabschiedet.
Connerys Begräbnis werde in privatem Kreis abgehalten, teilte seine Familie am Samstag mit. Eine große Gedenkfeier solle nach dem Ende der Corona-Pandemie stattfinden.
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