"William brüllte und schrie": Harry beschreibt finalen Streit mit Bruder und Charles

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In der Netflix-Doku "Harry & Meghan" geht der Herzog von Sussex auf die Verhandlungen zum Megxit ein.

Die neuen Folgen der Neflix-Dokumentation "Harry & Meghan" beinhalten zahlreiche Hinweise darauf, wieso das Verhältnis von Prinz Harry zu seinem Bruder Prinz William und seinem Vater Königs Charles inzwischen eisig ist. 

Prinz Harry über Megxit: Nicht Meghan, er wollte gehen

Prinz Harry spricht in der Doku-Serie unter anderem darüber, was sich hinter den Palastmauern abspielte, als er und Meghan im Jahr 2020 ihren Ausstieg aus der ersten Reihe der Royals bekannt gegeben hatten. Er betont dabei, dass es nicht Meghans Entscheidung war, dem Königshaus den Rücken zu kehren und nach Los Angeles zu ziehen.

"Tatsächlich war es meine Entscheidung. Sie hat nie darum gebeten, zu gehen. Ich war derjenige, der es selbst sehen musste. Aber es ist Frauenfeindlichkeit vom Feinsten", stellt Prinz Harry klar. 

Die Sussexes hatten am 8. Jänner 2020 auf Instagram bekannt gegeben, als Senior Royals zurückzutreten. Dieser Entscheidung folgte ein Familien-Meeting auf Schloss Sandringham am 13. Jäner 2020, bei dem Details zum Rücktritt des Paares besprochen wurden. Die Queen ließ daraufhin in einem Statement verkünden, dass Meghan und Harry künftig keine arbeitenden Mitglieder der Königsfamilie mehr sein werden und ihren Titel "Ihre Royale Hoheit" abgeben müssen. 

Harry: ""Es war erschreckend, dass mein Bruder mich anschrie und anbrüllt"

In der Netflix-Dokumentation behauptet der Herzog von Sussex, dass sein Bruder William ausgerastet sein soll, als er und Meghan um einen halben Megxit gebeten haben, der es ihnen ermöglichen sollte, unabhängig zu sein, aber weiterhin auch bestimmten royalen Verpflichtungen nachzugehen. Als er versuchte, einen Deal auszuhandeln, um Großbritannien zu verlassen, habe William ihn "angeschrien und angebrüllt", was ihm Angst gemacht habe.

Sein Vater Charles sei ihm damals keine Stütze gewesen. Harry beschuldigt den britischen König, ihm während der internen Familienverhandlungen die Unwahrheit gesagt zu haben, während die verstorbene Queen Elizabeth II auf dem berüchtigten "Sandringham Summit" kein Wort gesagt haben soll. 

"Es war erschreckend, dass mein Bruder mich anschrie und anbrüllte und mein Vater Dinge sagte, die einfach nicht wahr waren", sagte Harry über die Besprechung auf Schloss Sandringham Anfang 2020. "Und meine Großmutter, wissen Sie, sitzt ruhig da und nimmt alles in sich auf."

Halber Megxit stand für Royal Family nicht zur Debatte

"Ich ging mit demselben Vorschlag [in die Besprechung] hinein, den wir bereits öffentlich gemacht hatten, aber als ich dort ankam, wurden mir fünf Optionen gegeben", erinnert sich Harry. Er und Meghan hätten zwischen "all in", was keine Veränderung mit sich gebracht hätte, oder "all out" wählen können - also entweder sich voll und ganz der Krone zu verpflichten oder gar nicht. Er habe in dem Meeting Option drei gewählt: "Halb rein, halb raus. Haben unsere eigenen Jobs, arbeiten aber auch zur Unterstützung der Queen."

Mit seinem Wusch stieß Harry eigenen Angaben zufolge aber auf taube Ohren.

"Es wurde sehr schnell klar, dass das Ziel nicht zur Diskussion oder Debatte stand", sagt Harry, der außerdem behauptet, der Palast habe nicht seine Erlaubnis eingeholt, als eine gemeinsame Erklärung abgegeben wurde, um Behauptungen zu dementieren, dass William die Sussexes aus der königlichen Familie "gemobbt" habe.

"Palast hat gelogen, um meinen Bruder zu beschützen"

"Ich konnte es nicht glauben", gibt sich Harry immer noch entrüstet. "Niemand hatte mich um Erlaubnis gebeten, meinen Namen unter eine solche Aussage zu setzen", erinnert er sich.

Seine Frau habe damals geweint, weil es der Palast bevorzugt habe zu lügen, um seinen Bruder zu beschützen. "Sie waren aber nie bereit, die Wahrheit zu sagen, um uns zu beschützen", beschwert sich der Herzog von Sussex.

Seinem Bruder wirft er vor, damals einen Pakt gebrochen zu haben. "William und ich haben beide gesehen, was im Büro unseres Vaters passiert ist, und wir haben vereinbart, dass wir dies niemals in unserem Büro passieren lassen würden", sagte er in Bezug auf ihre Kommunikationsteams.

Dass er nicht mehr Teil der vermeintlichen Machenschaften hinter den Palastmauern ist, darüber gibt sich Harry erleichtert. "Ich würde viel lieber in der Presse zerstört werden, als bei diesem Spiel oder diesem Handelsgeschäft mitzuspielen", sagt er in der vierten Folge der Netflix-Serie.

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