William und Charles wegen Andrews Einfluss auf Queen besorgt
Nach seiner Einigung im Missbrauchsskandal wurde ausgerechnet Prinz Andrew die Ehre zuteil, Queen Elizabeth II. zum Gedenkgottesdienst für Prinz Philip in die Westminster Abbey zu begleiten - was weltweit für Aufsehen und reichlich Kritik sorgte. Andrew, der aufgrund seiner Freundschaft zum verurteilten Sexualstraftäter Jeffrey Epstein und Missbrauchs-Vorwürfen seine royalen Pflichten eigentlich abgelegt hat, kehrte damit ziemlich medienwirksam ins Rampenlicht zurück. Auch wenn es Adels-Experten für keinen besonders klugen Schachzug im Hinblick auf das Image des Königshauses halten, dem in Verruf geratenem Duke of York den Weg zurück in die Öffentlichkeit zu ebenen.
Prinz Andrew: Der ewige Liebling?
Prinz Andrew galt stets als Lieblingssohn der britischen Queen. Trotz seines skandalträchtigen Lebens habe Elizabeth II. ihn am meisten gemocht, hieß es in britischen Medien immer wieder. Daran dürften auch die Missbrauchsvorwürfe gegen den Prinzen nichts geändert haben. Denn nach wie vor soll der 62-Jährige erheblichen Einfluss auf seine Mutter haben.
Einem Bericht der Daily Mail zufolge soll es Andrew gewesen sein, der auf seinen großen Auftritt in der Kirche bestanden habe. Der abtrünnige Royal soll darauf beharrt haben, seine Mutter von Schloss Windsor zur Gedenkfeier in der Westminster Abbey zu begleiten, obwohl im Vorfeld erwartet worden war, dass der Dekan von Westminster die Königin zu ihrem Platz bringen würde. Am Ende stand dann aber wider Erwarten Prinz Andrew Elizabeth II. bei ihrem Einzug in die Kirche zur Seite.
Medien werteten dies als Statement, dass die Monarchin trotz des Skandals zu ihrem Sohn hält. "Das war ihre Art, leise zu zeigen: 'Okay, er hat es wirklich schlimm vermasselt, das war eine Schande, aber er ist mein Sohn'", meinte etwa ein ehemaliger Royals-Korrespondent der BBC gegenüber Express.
Nutzt Andrew seinen Einfluss auf die Queen aus?
Dass die Queen eingewilligt hat, von Andrew eskortiert zu werden, soll laut Daily Mail hinter den Palastmauern einen Sturm der Entrüstung ausgelöst haben. Vor allem Prinz Charles und sein Sohn William sollen mit Bestürzung auf die Entscheidung der Königin reagiert haben.
Man habe gehofft, dass der "gesunde Menschenverstand" siegen würde und dass Andrew nicht versuchen würde, bei seinem ersten öffentlichen Auftritt seit der außergerichtlichen Einigung eine herausragende Rolle zu spielen, heißt es. "Es wäre eine große Schande, wenn der Gottesdienst von all dem überschattet würde", sollen Charles und William erklärt haben.
Im Vorfeld der Gedenkfeier hätten die beiden Thronfolger Berichten zufolge mehrmals mit der Königin gesprochen, um diese von ihrem Vorhaben abzubringen. Vater und Sohn waren sich "absolut einig", dass Andrews Einsatz als Begleitung der Königin "einfach unnötig" war, zitiert Express einen Palastinsider.
Die Königin soll Charles' und Williams Bedenken jedoch abgewehrt haben. Es sei ihr "Wunsch und ihre endgültige Entscheidung" gewesen, Andrew für diese Pflicht auszuwählen.
Einige ranghohe Royals sollen aber der Meinung sein, dass auch schon Prinz Andrews Teilnahme am Begräbnis von Prinz Philip vergangenen April "unangemessen" gewesen sei. Nun hege man die Befürchtung, dass der Duke of York zu großen Einfluss auf die Königin habe und dadurch das Ansehen der "Firma" schädigen könnte.
Insider über Andrew: "Er ist nicht bereit, in den Hintergrund zu treten"
"Jetzt, wo sich diese Situation entfaltet hat, vertreten einige wenige die Ansicht, dass er seine Position zu seinem eigenen Vorteil ausnutzt" und die Queen manipuliert, so der Insider.
Andrew soll nach der Einigung im Missbrauchsskandal nicht vorhaben, sich wieder gänzlich aus der Öffentlichkeit zurückzuziehen. "Er hat kein Geheimnis daraus gemacht, dass er nicht bereit ist, in den Hintergrund zu treten, so sehr es jeder von ihm will", behauptet die Quelle aus dem Palast.
"Aus seiner Sicht ist die Sache mit den Vorwürfen und dem Gerichtsverfahren abgeschlossen", heißt es über Andrew.
Angeblich soll der Prinz der Meinung sein, dass er Trotz allem noch etwas für das Königshaus beitragen könne. "Er wird nicht einfach zu Hause sitzen und bis zum Ende seiner Tage nichts tun", ist sich der Insider sicher.
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