Tabu: Dieses Wort dürfen Royals nur im Ausnahmefall in dem Mund nehmen
In ihrem Buch "Watching the English: The Hidden Rules of English Behaviour" behandelt die Autorin und Sozialanthropologin Kate Fox Wörter, die die britische Oberschicht nicht verwendet. Und es stellt sich heraus, dass sich die Royals sich nicht nur bei ihrem Auftreten, sondern auch bei ihrer Wortwahl an eine strenge Etikette halten. Nicht nur die Lebensweise der Mitglieder der Königsfamilie unterscheidet sich demnach von der der Durchschnittsbürger. Auch ihre Sprache ist, wenig verwunderlich, gehoben. Und es gibt Wörter, die man als Royal - zumindest offiziell - so gar nicht in den Mund nehmen sollte, weil es als unangebracht angesehen wird. Dabei handelt es sich aber nicht etwa in erster Linie um Kraftausdrücke.
Vornehme Royals dürfen das Wort "vornehm" nicht verwenden
So meiden britische Royals etwa das Wort "posh" - also "vornehm". In ihrem Buch schreibt Fox, dass die Oberschicht das Wort nicht benutze. Stattdessen würde man "smart" sagen. "Smart" heißt "schlau" aber auch "elegant." Das Wort "posh" wird oft von der Klatschpresse verwendet und kann zuweilen eine negative Konnotation im Sinne von "hochnäsig" haben.
Nun scheint es aber ironisch, dass ausgerechnet eine der vornehmsten Familien das Wort "vornehm" nicht benutzt.
Komplett gestrichen sei das Wort "posh" dann aber doch nicht. So werde es von Royals manchmal in Witzen verwendet. Und in diesem Zusammenhang sei es auch völlig legitim. "In Kreisen der oberen Mittelschicht kann 'posh' nur ironisch und in einem scherzhaften Ton verwendet werden, um zu zeigen, dass man weiß, dass es sich um ein Wort der unteren Klasse handelt", erklärt die Sozialanthropologin.
Kommentare