Spaniens Kronprinzessin Leonor musste sich von ihrer Familie trennen
Spaniens Kronprinzessin Leonor (15) hat das royale Elternhaus verlassen: Die Tochter von König Felipe VI. (53) flog am Montag nach Wales, um dort ihre Schulausbildung in einem Internat fortzusetzen. Auf dem Madrider Flughafen wurde sie vom Vater, von Mutter Letizia (48) und Schwester Sofía (14) verabschiedet. Leonor wird nach Angaben des Königshauses die nächsten zwei Jahre das UWC Atlantic College an der südwalisischen Küste unweit von Cardiff besuchen.
Die Schule befindet sich in der mittelalterlichen Burg St Donat's Castle im Vale of Glamorgan. Für die jährlichen Kosten von 67.000 Pfund (derzeit etwa 78.000 Euro) werde die Königsfamilie aufkommen, betonte schon vor einiger Zeit das Königshaus. Dennoch gab es viel Kritik. Protest kam vor allem von jenen linken Parteien, die in Spanien in der Corona-Krise mit immer mehr Nachdruck für eine Abschaffung der Monarchie eintreten.
Leonor hatte bisher zusammen mit Schwester Sofía die Privatschule Santa María de los Rosales in Moncloa-Aravaca im Westen Madrids besucht. Diese Schule kostet etwa 7.000 Euro pro Jahr und Kind. Das Königshaus (die "Casa Real") erhielt zuletzt aus dem spanischen Staatshaushalt gut 8,4 Millionen Euro pro Jahr, um seine Ausgaben zu bestreiten. Das Königshaus legte Wert auf die Feststellung, in Wales werde Leonor ihre institutionellen Aufgaben nicht vernachlässigen.
Die 1962 vom deutschen Politiker und Pädagogen Kurt Hahn (1886-1974) ins Leben gerufenen United World Colleges verstehen sich, wie es auf der Website heißt, als eine globale Bewegung, die an ihren 18 Schulen "Bildung zu einer Kraft macht, die Menschen, Nationen und Kulturen für Frieden und für eine nachhaltige Zukunft vereint". In Deutschland gibt es in Freiburg das UWC Robert Bosch College.
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