Prinzessin Dianas Exfreund Hasnat Khan bricht sein Schweigen
Mit einem einzigen Interview hat Prinzessin Diana vor über 25 Jahren die britische Monarchie in ihren Grundfesten erschüttert. Mehr als 200 Millionen Menschen verfolgten weltweit am Fernseher, wie die volksnahe Diana über die emotionale Kälte am Hofe und die Untreue ihres Mannes Prinz Charles plauderte.
Dianas Bruder, Charles Spencer, wirft dem verantwortlichen Journalisten Martin Bashir allerdings bis heute vor, sich das Interview damals mit unlauteren Methoden - etwa gefälschten Kontoauszügen - verschafft zu haben. Diese sollten demnach den Eindruck erwecken, Menschen wären dafür bezahlt worden, Informationen über Diana preiszugeben. Man nehme die Vorwürfe "sehr ernst", sagte kürzlich BBC-Chef Tim Davie. Der Sender wolle eine unabhängige Untersuchung einleiten, hieß es im Herbst.
"Nach Bashir wurde sie paranoid"
Nun äußert sich auch der pakistanische Herzchirurg Hasnat Khan, der zwei Jahre lang mit Prinzessin Diana liiert war, zum Fall. Auch er erhebt schwere Vorwürfe gegen den BBC-Journalisten Bashir. "Eine ihrer attraktivtsen Eigenschaften war ihre Verwundbarkeit. Es war das, was sie in der Öffentlichkeit beliebt machte. Später wurde mir klar, dass Martin diese Schwachstellen aufgegriffen und ausgenutzt hat", sagt der 62-jährige Khan jetzt der britischen Zeitung Daily Mail.
Nachdem sie mit Bashir gesprochen hatte, habe Diana begonnen zu glauben, dass Prinz Charles eine Affäre mit dem Kindermädchen ihrer Söhne hatte, so Khan weiter. Er habe sie mit seinem Gerede von Wanzen und dass ihr Telefon abgehört werden könnte, paranoid gemacht.
Nachdem er Bashir mit Diana in einem Pub getroffen hatte, habe er sie gewarnt, sie solle "vorsichtig" sein. "Fast von Anfang an stellte er mir die direktesten persönlichen Fragen zu Diana und zu unserer Beziehung (...). Er hatte etwas an sich, das ich nicht mochte. Ich sagte ihr, sie solle aufpassen", so Khan gegenüber Daily Mail weiter. Das Treffen mit dem Journalisten habe ihn persönlich beleidig zurückgelassen. "Natürlich bin ich nicht naiv. Ich wusste, dass es einen Teil von Diana gab, der ein Interview geben wollte, aber ich frage mich, ob sie es jemals getan hätte, wenn Bashir sie nicht überreden hätte."
Diana hatte dem Herzchirurgen einst den Spitznamen "Mister Wonderful" gegeben und Khan zufolge sogar davon gesprochen, nach Pakistan zu ziehen und ihn heimlich zu heiraten. Dianas enge Freundin Rose Monckton sagte, die Prinzessin sei am Boden zerstört gewesen, als Khan sich schließlich von ihr trennte: "Sie hat ihn so sehr geliebt", sagte sie im Dezember 2007 vor Gericht aus. Dianas Stiefmutter Raine Spencer spekulierte ihrerseits damals, die Prinzessin habe sich möglicherweise noch von der Trennung von Khan erholt, als sie mit Dodi Fayed zusammenkam. Diana starb am 31. August 1997 bei einem Autounfall in Paris.
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