Möchtegern-Junggeselle: Queen Elizabeth wollte Ehe mit Philip "63 Mal" beenden

Möchtegern-Junggeselle: Queen Elizabeth wollte Ehe mit Philip "63 Mal" beenden
Die Königin und Prinz Philip feiern am 20. November ihren 73. Hochzeitstag. Ganz so harmonisch, wie gern demonstriert wird, soll es in der Ehe aber nicht immer zugegangen sein.

Bald stolze 73 Jahre verheiratet - damit stellen Königin Elizabeth II. (94) und Prinz Philip (99) in der Geschichte der britischen Royals einen Rekord auf.

Konflikte trage das Paar nie nach außen, sagte Adelsexperte Rolf Seelmann-Eggebert einmal. Philip sei der einzige, der Kritik an der Königin üben dürfe. Dies verdeutliche ihre tiefe Verbundenheit. "Er hat ihr die Meinung gesagt und ist auch mal wütend aus dem Zimmer gerannt." Für Biograf Gyles Brandreth steht fest: "Die Queen trägt die Krone, aber ihr Ehemann hat die Hosen an."

Verheirateter Junggeselle

Aber obwohl das Paar nach Außen jahrzehntelang als Einheit auftrat, wird in einem neuen Dokumentarfilm des italienischen TV-Senders Rai behauptet, dass die königliche Ehe wiederholt zusammenzubrechen drohte. Demnach soll das Paar kurz nach Elizabeths Krönung im Jahr 1952 erstmals vor schwierigen Herausforderungen gestanden sein. "1956 markiert den Beginn der Krise in ihrem Eheleben. Von diesem Jahr an sollten die beiden separate Leben führen, er als reueloser Junggeselle und sie als resignierte Frau, alle mit offiziellen Verpflichtungen beschäftigt. Laut der Boulevardpresse hätte Elizabeth die Ehe beinahe 63 Mal beendet", wird im Film gesagt.

Einige britische Medien halten frühere Affären des stattlichen Prinzen tatsächlich für möglich, etwa mit der inzwischen verstorbenen Tänzerin Pat Kirkwood. Er besuchte sie 1948 in ihrer Garderobe und lud den Star zum Dinner ein, als Elizabeth schwanger war. Kirkwood betonte aber stets, niemals ein Techtelmechtel mit Philip gehabt zu haben.

Schon mit 13 Jahren verliebte sich Elizabeth in den schneidigen Philip, mit dem sie weitläufig verwandt ist. Es sei Liebe auf den ersten Blick gewesen, sagte die Queen. Sie schrieben sich zunächst Briefe. Der griechische Prinz aus dänisch-deutschem Adel, der kaum Vermögen besaß, war keineswegs die erste Wahl ihrer Eltern. Doch Lilibet, so wurde sie damals gerufen, ließ nicht locker. Prinzessin Elizabeth und Leutnant Philip Mountbatten von der Royal Navy gaben einander 1947 in der Westminster Abbey in London das Jawort.

Mit der Hochzeit änderte sich alles für Philip. "Seit 1947 führt er nur das Leben, das er führt, weil er die Frau geheiratet hat, die er geheiratet hat", schrieb Biograf Brandreth. 1953 wurde Elizabeth gekrönt. Philip gab seine aktive Karriere bei der Marine auf.

Der Prinz wich nicht mehr von der Seite seiner Liebsten. Immer ein paar Schritte hinter der Königin, hier und dort ein Schwätzchen. Was ihn wurmte: Er durfte seinen Familiennamen nicht vererben. "Philip schäumte vor Wut", schrieb Brandreth. "Ich bin nur eine verdammte Amöbe", soll er geschimpft haben.

Ihre Liebe zueinander bezeugt das Paar in vornehmer Art auch öffentlich. Die Queen betonte, dass Philip immer ihre Stärke und ihr Halt ist: "Ich bin ihm mehr schuldig, als er jemals zugeben würde."

Philip, bekannt für seinen derben Humor, soll seine Frau zärtlich "cabbage" (Kohlkopf) und "sausage" (Würstchen) nennen. In einer Rede lobte der Herzog von Edinburgh, so sein offizieller Titel, sie mit den Worten: "Die Queen verfügt über Toleranz im Überfluss." Eine Bemerkung, die für Stirnrunzeln sorgte. Waren sie sich stets treu?

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