Queen trifft ungewöhnliche Entscheidung: Jetzt auch Folgen für Prinz Andrew?

Fast jeder mag die Queen
Die Queen hat Harvey Weinstein den Ritterorden aberkannt. Im Internet werden Stimmen laut, wonach man auch Prinz Andrew den Adelstitel wegnehmem sollte.

Königin Elizabeth II. (94) hat eine ungewöhnliche Entscheidung getroffen und dem verurteilten Vergewaltiger und früheren Hollywood-Produzenten Harvey Weinstein (68) seinen Ritterorden aberkannt. Das geht aus einem am Freitag in London veröffentlichten Gesetzesblatt hervor. Die Auszeichnung war Weinstein im Jahr 2004 wegen seiner Verdienste in der britischen Filmindustrie ("The English Patient") verliehen worden.

Queen erkennt Weinstein Ritterorden ab

Hunderte Frauen haben Weinstein sexuelle Übergriffe vorgeworfen. Er war Ende Februar in New York von einer Jury für schuldig befunden und im März zu 23 Jahren Haft verurteilt worden. Er sitzt diese Strafe derzeit in einem Gefängnis im Bundesstaat New York ab.

Nun fragen sich Internetuser, ob die Entscheidung der Königin auch Folgen für ihren Sohn Prinz Andrew haben könnte. Auch Andrew ist in einen Missbrauchsskandal verwickelt. Aufgrund seiner Freundschaft zu dem verurteilten Sexualstraftäter Jeffrey Epstein und Vorwürfen, die von einem der vermeintlichen Epstein-Opfer auch gegen den Royal geäußert wurden, hatte der Sohn der Königin seine royalen Pflichten vergangenes Jahr niedergelegt.

Queen trifft ungewöhnliche Entscheidung: Jetzt auch Folgen für Prinz Andrew?

Harvey Weinstein

Prinz Andrew flog mit Epsteins Jet nicht nur mehrmals auf dessen Privatinsel. Eine Frau wirft Prinz Andrew zudem vor, als Minderjährige zu Sex mit dem Prinzen gezwungen worden zu sein - was der 60-Jährige jedoch dementiert.

Imagetechnisch hat der Epstein-Skandal der britischen Königsfamilie geschadet. Offiziell stehen die Royals zwar zu Prinz Andrew. Aus dem Palast dringen jedoch Gerüchte, wonach sich zumindest sein Vater, Prinz Philip, von seinem Sohn distanziert. Bei den Feierlichkeiten zu Philips 100. Geburtstag im kommenden Jahr soll Andrew jedenfalls zu keinem der geplanten Termine eingeladen worden soll. Auch auf einer geplanten Fotoausstellung über das Leben des Ehemanns der Queen soll Prinz Andrew möglichst nicht vorkommen, behauptete vor Kurzem ein Royal-Insider.

Offiziellen Terminen ist Andrew seit der Niederlegung seiner royalen Pflichten ferngeblieben.

Die Entscheidung der Queen, Weinsteins Ritterorden abzuerkennen, dürfte als Geste der Wiedergutmachung gedeutet werden. Damit stellt sich das Königshaus offiziell gegen Sexualstraftäter.

Twitter-User fordern Konsequenzen für Prinz Andrew

Doch könnte diese Entscheidung auch für Prinz Andrew Folgen haben? Die Aberkennung von Weinsteins Ritteroden hat eine rege Debatte um mögliche Konsequenzen Prinz Andrew auf Twitter entfacht. Im Internet werden Forderungen laut, dass auch dem Queen-Sohn der Adelstitel entzogen werden sollte.

Noch gilt jedoch die Unschuldsvermutung, da Prinz Andrews Schuld bisher nicht bewiesen wurde. Das betont auch ein Twitter-User, der den in Ungnade gefallenen Royal nicht voreilig verteufeln möchte.

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