Michelle Obama über die Ehe mit Barack: "Ich wollte gehen"
In einem Interview zu ihrem autobiografischen Buch "Becoming", das am 13. November erscheint, gibt Michelle Obama (54) freizügige Einblicke in ihr Privatleben.
"Wir sind Vorbilder. Deswegen ist es uns wichtig, ehrlich zu sein und zu sagen: Wenn du verheiratet bist und du willst manchmal gehen, dann ist das ganz normal – auch ich habe mich so gefühlt", so Obama. Die Gattin des Ex-Präsidenten erzählte im Gespräch mit dem People Magazine von den Herausforderungen ihrer Ehe.
Eheprobleme mit Barack
"Immer, wenn meine Mutter Frühjahrsputz gemacht hat, hat sie davon gesprochen, meinen Vater zu verlassen", so Obama. Sie selbst habe sich in ihrer Ehe mit Barack oft gewünscht, dass Dinge anders wären, "aber ich hätte nie einfach aufgegeben."
In ihrer Biografie "Becoming" gibt Michelle gibt Details über ihre Beziehung mit Barack (57) preis. Seit 1992 sind die beiden verheiratet. Nach außen hin wirkte die Ehe harmonisch, doch hinter der Fassade sah es manchmal ganz anders aus. Denn auch die Obamas hatten mit Herausforderungen zu kämpfen. Zuerst hatte das Paar Schwierigkeiten, Kinder zu bekommen – und als diese dann da waren, mussten Privatleben und dann der Präsidenten-Job balanciert werden. Keine leichte Sache.
"Ich fühlte mich verloren"
Im Interview mit dem US TV-Sender ABC erzählte Michelle Obama erstmals von ihrer Fehlgeburt (dazu mehr). "Ich fühlte mich verloren und allein und als hätte ich versagt, weil ich nicht wusste, wie häufig Fehlgeburten sind, weil wir alle in unserem Schmerz alleine zu Hause sitzen und nicht darüber sprechen", so die Juristin. Sie war auf künstliche Befruchtung angewiesen, um mit ihren beiden Töchtern Malia (20) und Sasha (17) schwanger zu werden. Danach sei es schwierig gewesen, gleichzeitig Kinder großzuziehen und einer Karriere nachzugehen. Besonders Baracks aufkeimende Ambitionen in der Politik wurden zur Belastungsprobe für das Paar.
Aufgrund ihrer Beziehungsprobleme seien Barack und sie mehrmals zur Eheberatung gegangen, erzählte Michelle
Dem US-Sender ABC sagte sie, dass sie dort gelernt habe, sich um ihre eigene Zufriedenheit zu kümmern – und dass man seine Gegensätzlichkeiten im Gespräch aushandeln könne. "Ich lernte, dass ich für mein eigenes Glück verantwortlich bin und fing an, mehr Sport zu treiben. Ich find an, mir Hilfe zu suchen, nicht nur von ihm, sondern von anderen Menschen", so Obama, "ich hörte auf, mich schuldig zu fühlen."
Sie fügte hinzu: "Ich kenne viele junge Paare, die Schwierigkeiten haben und denken, dass etwas mit ihnen nicht stimmt. Und ich will, dass sie wissen, dass Michelle und Barack Obama, die eine phänomenale Ehe haben und die einander lieben, an ihrer Ehe arbeiten. Und wir holen uns Hilfe für unsere Ehe, wenn wir sie brauchen."
Anfänge der Beziehung
Michelle und Barack Obama lernten sich bei der Arbeit kennen. In der Anwaltskanzlei Sidley Austin war Michelle ihrem jetzigen Mann als Mentorin zugewiesen worden. Aus diesem Grund zögerte sie zunächst auch, als er sie ausführen wollte. "Er sagte: Du bist verrückt, du magst mich und ich mag dich, also sollten wir ausgehen", erzählte die zweifache Mutter im ABC-Interview. "Er war sehr direkt, das gefällt mir an ihm." Schließlich überzeugte Barack Michelle davon, mit ihm auszugehen. Als sie ihren Mann dann näher kennenlernte, habe sie sich in einem "überwältigenden Rausch aus Lust, Dankbarkeit, Erfüllung und Staunen" befunden. "Das war da und es ist immer noch da, ich liebe meinen Mann sehr", beteuerte Michelle Obama im Gespräch.
Beim Heiratsantrag führte Barack seine Michelle hinters Licht. Er begann eine Diskussion über die Ehe und brachte Argumente gegen das Heiraten hervor - als der Kellner plötzlich statt dem Nachtisch eine Box aus Samt servierte. Statt dem erwarteten Schokoladenkuchen gab es einen Überraschungs-Antrag zum Dessert. "Es hat einen Moment gedauert, bis ich meinen Ärger überwunden habe und in einen freudvollen Schockzustand übergegangen bin", erzählte Michelle.
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