"Kein Talent": Prinz Philip gab Diana einst "Eheberatung"

"Kein Talent": Prinz Philip gab Diana einst "Eheberatung"
Diana kam vor 23 Jahren bei einem tragischen Autounfall in Paris ums Leben, verfolgt von Paparazzi.

Prinzessin Diana hat sich seinerzeit in herzlichen Worten bei ihrem Schwiegervater für dessen Bemühungen um die Rettung ihrer Ehe mit Prinz Charles bedankt. Das ging aus einem Briefwechsel zwischen Prinz Philip und Diana hervor, den die Geschworenen im Jahr 2007 in London bei der gerichtlichen Untersuchung des Todes der Prinzessin im August 1997 vorgelegt bekamen.

"Kein Talent" zum Eheberater

In ihren Briefen sprach Diana den Ehemann der Queen als "Liebster Pa" an. "Ich war ganz besonders ergriffen von Deinem jüngsten Brief, der mir - wenn ich es nicht schon gewusst hätte - bestätigte, dass du dir wirklich Sorgen machst", schrieb die Prinzessin. "Du bist zu bescheiden, was deine Fähigkeiten als Eheberater betrifft. Dein jüngster Brief zeugt von großem Verständnis und Takt und ich hoffe, deinen Rat in den nächsten Monaten beherzigen zu können."

Diana reagierte damit auf das Angebot von Prinz Philip, ihr jederzeit mit Rat zur Seite zu stehen. Zugleich hatte er geschrieben: "Ich gebe jederzeit zu, dass ich kein Talent als Eheberater habe."

Die Briefe wurden damals von Prinz Philips Privatsekretär, Sir Miles Hunt-Davis, vorgelegt. Besonders vertrauliche Details wurden der Öffentlichkeit allerdings vorenthalten. Mit dem Briefwechsel sollten Anschuldigungen von Mohammed Al Fayed - der Vater des 1997 zusammen mit Diana tödlich verunglückten Dodi - entkräftet werden. Al Fayed, der Besitzer des Londoner Kaufhauses Harrods und des Pariser Hotels Ritz, hatte behauptet, dass Prinz Philip ein Mordkomplott gegen Diana und Dodi inszeniert hat, um eine Eheschließung zwischen der Prinzessin und ihrem muslimischen Liebhaber zu verhindern.

Ein Blick zurück: Hässlich, brutal und reichlich geschmacklos war der Ehekrieg zwischen Charles und Diana seinerzeit - dank der britischen Boulevard-Presse wurde er zum globalen Medienevent. Da gab es freimütige Interviews über Ehebruch mit einem Reitlehrer, abgehörte Telefongespräche, von "Camilla-Gate" war die Rede.

In einem legendären Fernsehinterview Ende 1995 sagte "Lady Di" über Camilla: "Sie war die dritte in der Ehe, und es wurde ein wenig eng." Aber es ging nicht nur um Camilla Parker Bowles, die Jugend- und Dauerliebe des Prinzen, den ganzen Palast nahm die junge Diana in die Kritik: "Kalt, schwach, egozentrisch und herzlos", sei das Königshaus - der Satz sollte lange nachwirken.

Damit war die Ehekrise zur Krise der Monarchie geworden. Queen Elizabeth II. wurde aktiv - sie soll es gewesen sein, die dem Sohn zur Scheidung riet. 15 Jahre dauerte die Ehe.

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