Kein Schutz für Archie? Königlicher Bodyguard widerspricht Meghan
Einer der vielen Vorwürfe, die Prinz Harry und Herzogin Meghan im Interview mit Oprah Winfrey gegen das britische Königshaus geäußert haben, war, dass man ihnen das Sicherheitspersonal abgezogen habe, als sie sich entschieden, als ranghohe Mitglieder der Königsfamilie zurückzutreten.
Kein Schutz für Archie?
"Ich habe das Risiko geerbt. Das war also ein Schock für mich", erzählte Prinz Harry. Seine Ehefrau fügte hinzu: "Und ich schrieb sogar Briefe an seine Familie, dass der Schutz von mir oder Archie keine Priorität hat. Ich akzeptiere das. Das ist in Ordnung. Aber mein Mann braucht Schutz, ich sehe die Morddrohungen."
Auch ihr Sohn Archie habe keinen eigenen Schutz erhalten, erzählte Meghan. Die ehemalige Schauspielerin beschwerte sich zudem über die Entscheidung des Palastes, ihm keinen Prinzentitel zu verleihen. Sie drückte Bestürzung darüber aus, dass man ihr mitgeteilt habe, dass Archie deshalb auch kein Personenschutz zustehe. Die Vorstellung, er könnte "nicht sicher" sein, habe ihr zu schaffen gemacht.
Dianas Ex-Bodyguard widerspricht Meghan
Meghans Aussage über die Sicherheit ihres Sohnes stellt Personenschützer Ken Wharfe von Scotland Yard jedoch infrage. Der ehemalige Bodyguard von Lady Diana kommentierte im Interview mit der australischen TV-Show "60 Minutes" den Auftritt der Sussexes bei Oprah. Er nahm zum Thema Sicherheitspersonal Stellung und bezeichnete Meghans Aussagen als "nicht korrekt".
"Kein einziges Mitglied der königlichen Familie erhält in diesem Alter individuellen Schutz", erklärte der ehemalige Royal Protection Officer.
Kinder würden von denselben Sicherheitsleuten betreut, die auch für ihre Eltern zuständig seien. Das sei auch bei Charles und Diana und ihren Söhnen William und Harry so gewesen.
"Archie wäre als Mitglied der königlichen Familie geschützt worden", unterstreicht der ehemalige Bodyguard, der als einer der führenden Sicherheits-Experten Großbritanniens gilt.
Seit Geburt an steht Archie der Höflichkeitstitel Earl of Dumbarton zu. Die Königin hatte ihm diesen Titel verliehen", so der Sicherheits-Experte.
"Der springende Punkt ist, dass Meghan ziemlich schlecht gedacht hat, weil das, was sie sagte, nicht richtig war", wirft Ken Wharfe der Herzogin vor.
Der ehemalige Bodyguard kannte Prinz Harry schon, als dieser noch ein Kind war und war damals auch für dessen Sicherheit zuständig. Er habe Harry oft zur Schule, in das Landhaus von Prinz Charles und an viele andere Orte gebracht, erzählte Ken Wharfe.
Darüber, dass Harry Meghans Aussage in Bezug auf Archies Sicherheit nicht widersprach, zeigte er sich überrascht. "Er weiß, wie wir arbeiten", fügte der Ex-Bodyguard über Williams Bruder hinzu.
Sicherheit der Sussexes in den USA gefährdeter
Die Sicherheit der Familie Sussex sei laut Wharfe in den USA gefährdeter als in Großbritannien. Er bedauere, dass Meghan und Harry in ihrer neuen Heimat auf das Fachwissen der speziell ausgebildeten Sicherheitsbeamten von Scotland Yard verzichten müssen.
So hätten US-amerikanische Leibwächter keinen Zugang zu vertraulichen Informationen der Sicherheitsdienste, wie ihn Scotland-Yard-Mitarbeiter haben. Außerdem sei das Wichtigeste das Vertrauen. "Es muss diese Beziehung geben, diese symbiotische Beziehung zwischen der Person, die beschützt wird, und der Person, die beschützt. Es ist nicht etwas, das man einfach abrufen und liefern kann. Es ist anspruchsvoller als das", so Wharfe darüber, worauf die Sussexes bei der Wahl ihres Sicherheitspersonals achten sollen.
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