Judi Dench: "TikTok hat mein Leben gerettet"

Judi Dench steht total auf "TikTok"
Schauspiel-Legende Judi Dench avancierte in kürzester Zeit zum Internet-Star.

Tik was? Rund 800 Millionen Menschen weltweit tummeln sich auf der derzeit ziemlich angesagten Plattform „TikTok“. Vor allem junge Nutzer lieben es da ihre Tanzeinlagen, Playback-Versionen und kurze Videoclips von sich selbst online zu stellen – oder sich bei sogenannten Challenges (Herausforderungen) zu matchen.

Und diese können manchmal auch ziemlich fragwürdig sein, so macht derzeit die „Kulikitaka“-Challenge, bei der mit voller Absicht Kühe erschreckt werden, die Runde.

Vom Kuh-Erschrecken hält sie nicht, von anderen „TikTok“-Aktivitäten aber dafür umso mehr – Schauspiel-Legende Judi Dench (85) hat durch ihren Enkel Sam (22) die Social-Media-Plattform für sich entdeckt.

Lustige Sketche und Tanznummern sind unter dem Hashtag judidench zu finden. Viele der Tanzeinlagen hat sie sogar selber choreografiert.

„Es hat mein Leben gerettet“, ist sich die britische Aktrice sicher. Es habe ihr geholfen in der unsicheren Zeit des Lockdowns zurechtzukommen. „Du wachst auf und fragst dich, welcher Tag heute ist, und dann fragst du dich, welches Datum es ist und manchmal welcher Monat“, sagt die Oscarpreisträgerin im Interview mit Channel 4 News. Ihr Enkel habe sie dann zu den Videos animiert, ihr damit eine Aufgabe und Beschäftigung gegeben.

„Ich musste proben, ich musste all diese Bewegungen proben. Glaubt nicht, dass das einfach nur so geht“, lacht sie. Sie hofft auch sehr, dass sie von ihm gebeten wird, noch mehr Videos zu drehen, so viel Spaß macht ihr das Ganze. Und auch den Fans, denn für jede ihrer Online-Auftritte regnet es zigtausende Likes.

Man kann jetzt nur hoffen, dass das nicht die einzigen Gelegenheiten sein werden, wo man die beliebte Schauspielerin in Aktion erleben kann. Sie selbst glaubt nämlich momentan nicht wirklich an eine rasche Rückkehr auf die Leinwand oder die Bühne. „Wann werden die Theater jemals wieder öffnen? Ich weiß es nicht, sicher nicht in meinem Leben. Ich sage nicht, dass es mehr Priorität als alles andere haben sollte, aber es wird einfach eine sehr ernste Auswirkung auf uns alle haben“, ist sie sich sicher.

„Man kann kein Theater betreiben, in dem die Leute sechs Sitze auseinander sitzen. Man kann kein Theater betreiben, wenn es zu einem Viertel voll ist“, so Dench.

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