Johnny Depp: Neues Gerichtsverfahren könnte großes Problem werden

Johnny Depp: Neues Gerichtsverfahren könnte großes Problem werden
Der "Fluch der Karibik"-Star hatte Exfrau Heard 2019 verklagt, nachdem sie in einem Artikel über eigene Gewalterfahrungen berichtet hatte.

Johnny Depp hat beantragt, dass seine Klage wegen Verleumdung gegen Ex-Frau Amber Heard wegen der bevorstehenden Dreharbeiten zu "Fantastic Beasts 3" verschoben wird. Diese wurden aufgrund der Corona-Pandemie unterbrochen.

Da sich die Bedingungen am Hauptdrehort London verbessert haben, wird die Produktion ab Oktober und möglicherweise bis Februar wieder ansteigen - ausgrechnet in jener Zeit, in der auch der Prozess stattfinden soll, berichtet das Fimmagazin Deadline unter Berufung auf vorliegende Gerichtsdokumente. Das Verfahren soll ausgerechnet von 11. bis 28. Januar 2021 laufen, heißt es. Depp soll demnach Ende August beantragt haben, den Prozess auf einen Zeitraum zwischen März und Juni 2021 zu verschieben.

Der "Fluch der Karibik"-Star hatte Heard im März 2019 auf 50 Millionen Dollar verklagt, wenige Monate nachdem die Schauspielerin in einem Artikel in der Washington Post über eigene Gewalterfahrungen berichtet hatte, ohne allerdings Depp beim Namen zu nennen. Das Paar hatte sich 2016 nach 15 Monaten Ehe getrennt und danach einen monatelangen Rosenkrieg ausgetragen. Depp stritt Vorwürfe von häuslicher Gewalt stets ab. Sollte seinem Verlangen nach Vertagung nicht nachgekommen werden, steht Depp wohl erstmal vor dem Problem, beide Termine unter einen Hut zu bekommen.

Die Bitte des Schauspielers, den neuen Fall zu verschieben, kommt rund einen Monat nach seinem Verleumdungsprozess gegen die britische Boulevardzeitung The Sun. Ein Urteil gibt es bislang noch nicht. Nach Auffassung einiger Experten hat das Verfahren Depps Reputation zerstört, selbst wenn er gewinnen sollte. "Der Schaden ist angerichtet", sagte der Londoner PR-Berater Mark Borkowski. "Selbst wenn er siegt, wird dies ein Pyrrhus-Sieg sein".

Aber auch Heards Schauspielkarriere steht nach Einschätzung von Experten auf dem Spiel. "Gewinnt die Sun, wird sie wahrscheinlich als mutige Kämpferin gegen häusliche Gewalt gefeiert werden", schätzte die auf Verleumdungsfälle spezialisierte Anwältin Emily Cox. "Verliert das Blatt, wird sie von Hollywood, #MeToo und anderen Frauenbewegungen geächtet".

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