Bester Hauptdarsteller: Anthony Hopkins verschlief Oscar-Gewinn

Bester Hauptdarsteller: Anthony Hopkins verschlief Oscar-Gewinn
Der wichtigste Preis bei der 93. Oscar-Gala ging überraschend an Hopkins - der seinen großen Moment offenbar selbst nicht mitbekommen hatte.

Anthony Hopkins sorgte für eine waschechte Überraschung bei der diesjährigen Oscar-Verleihung. Der 83-jährige gebürtige Brite wurde für seine Leistung als demenzkranker Mann in Florian Zellers Werk "The Father" als Bester Hauptdarsteller geehrt und ist damit der älteste ausgezeichnete Darsteller in der Geschichte der Oscars.

Hopkins gewann Oscar im Schlaf

Offenbar hat der gebürtige Brite selbst nicht mit einem Sieg gerechnet - weshalb er die Verleihung glatt verschlafen haben soll, wie sein langjähriger Agent Jeremy Barber dem People-Magazin verriet. "Tony war in Wales, wo er aufgewachsen ist, und er schlief um 4 Uhr morgens, als ich ihn anrief, um ihm die Neuigkeiten zu erzählen", so Barber. Hopkins sei "glücklich und dankbar" gewesen.

Die acht Stunden Zeitverschiebung zwischen Los Angeles und Wales haben offenbar verhindert, dass der Schauspieler sich wach halten konnte. Während die Oscars abends in den USA verliehen wurden, war es in Wales, wo Hopkins mittlerweile wieder leben soll, mitten in der Nacht.

Im Laufe des Tages schickte Hopkins dann doch eine Videobotschaft aus seiner Heimat. Er erklärte die Verspätung so: „Ich habe nicht damit gerechnet, dass ich im Alter von 83 Jahren noch einen Oscar gewinnen werde.“ Im selben Atemzug zollte er dem mit nur 43 Jahren verstorbenen Chadwick Boseman Tribut. Viele hatten damit gerechnet, dass der "Black Panther"-Darsteller posthum geehrt würde.

Anthony Hopkins ist nach eigener Sichtweise im Alter zu einem besseren Darsteller geworden. "Nur mal ein Beispiel: Ich habe "King Lear" gespielt, als ich so um die fünfzig war. Das war okay", sagte der 83-Jährige dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) vor den Oscars. "Vor drei Jahren habe ich ihn wieder gespielt. Und ich war viel besser, weil ich inzwischen viel mehr Lebenserfahrung habe."

Inzwischen zerbreche er sich nicht mehr den Kopf über seine Rollen. "Ich begebe mich mit gesundem Menschenverstand in meine Rollen hinein. Oder sagen wir mal so: Ich bin einfach alt." Er halte sein Gehirn aktiv, erzählte Hopkins: "Ich spiele Klavier, ich male, lese viel. Das wäre es so ungefähr auch schon." 

Der Oscar für "The Father" ist der zweite für Hopkins. Mit dem Preis war er bereits 1992 für "Das Schweigen der Lämmer" ausgezeichnet worden.

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