Diesem Mann vertrauen Schwarzenegger, Swarovski und Co. beim Hauskauf
Geht man am Immobilien-Büro von Manfred Hagsteiner vorbei, sticht einem sofort der berühmte Marilyn-Monroe-Siebdruck von Andy Warhol ins Auge. Die exklusiven Kunden sollen sich ja schließlich wohlfühlen. „Wenn aber ein Skilehrer hereinkommt und sagt, er braucht ein Zimmer für die Saison, Kosten 150 Euro, dann bemühen wir uns genauso wie bei jemandem, der ein Haus um 10 Millionen Euro will“, stellt Hagsteiner gleich einmal klar. Mittlerweile wird das Büro schon in dritter Generation betrieben, denn auch Sohn Ferdinand ist im Immobiliengeschäft tätig.
Angefangen hat aber alles in einem Friseursalon, denn bevor Hagsteiners Vater das erste Immobilienbüro in Kitzbühel eröffnete, war er (genauso wie sein Sohn) für die Haare zuständig. „Da haben wir Leute gehabt, die sich eben nicht nur einen Haarschnitt leisten konnten, sondern auch Wohnungen und Häuser.“ Und eines Tages schneite eben auch Filmlegende Romy Schneider in das Friseurgeschäft.
„Ich war da gerade Friseurlehrling und da ist sie mit ihrem Gefolge bei der Tür hereingekommen. Das Geschäft war bummvoll. Und sie wollte halt nicht warten und hat die Wickler draufgehabt. Sie hat dann die Wickler auf den Boden geschmissen und die Spraydosen umgeschmissen und die Füße auf den Tisch getan. Das Treiben hat vielleicht fünf Minuten gedauert, dann ist mein Vater hingegangen und hat gesagt: ,Wir schätzen Sie wirklich sehr als Gast, aber man muss Manieren haben und sich ordentlich aufführen.‘ Dann hat sie getobt. Und er hat ihr den Weg zur Tür gewiesen und noch gesagt: ,Dann gehen Sie bitte und zahlen brauchen Sie auch nicht mehr.‘“
Die prominenten Kunden sind Hagsteiner auch in der Immobilienbranche geblieben. „Arnold Schwarzenegger hat schon länger ein Auge auf eine Immobilie in Kitzbühel geworfen. Wir haben auch schon einmal gesucht für ihn. Mit einigen Leuten dauert das auch 10 Jahre oder so.“
Zu den Stammkunden zählen auch die Familien Grasser und Swarovski. „Mit ihnen haben wir auch seit Jahrzehnten zu tun. Wir waren früher auch Nachbarn in Aurach. Die haben immer wieder mal etwas bei uns gekauft. Wir sind natürlich bemüht, wirklich gute und prominente Namen nach Kitzbühel zu bringen. Kitzbühel ist ja auch ein bisserl das Hollywood von Österreich.“
Und gerade weil sich Hagsteiner so viel in der Welt der Schönen und Reichen bewegt, möchte er sich seine Bescheidenheit behalten. „Man darf nur den Boden nicht verlieren. Man muss wissen, woher man kommt.“
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