Zum 50er von Werner Schlager: Ein Virtuose will nicht mehr spielen

Zum 50er von Werner Schlager: Ein Virtuose will nicht mehr spielen
Tischtennis hat dem Niederösterreicher lange alles gegeben und später Geld und Freundschaften genommen. Nun wird der letzte nicht-chinesische Weltmeister 50 Jahre alt. Eine Begegnung.

Werner Schlager lächelt, als er von „der Folterkammer“ erzählt, in der er seine Kindheit verbracht hat. „Leistungssport ist ohne Qual nicht möglich“, ist er überzeugt. Er dreht sich um und zeigt Richtung Elternhaus, das in Wiener Neustadt nicht weit entfernt liegt von jenem Café, in dem der KURIER den Niederösterreicher zum Gespräch vor seinem 50. Geburtstag am 28. September trifft.

Es soll ein Gespräch werden über seine Weltkarriere als Tischtennisspieler, über sportliche Triumphe und finanzielle Niederlagen, über Ruhm in China und Unverständnis in Österreich, über das Antäuschen und enttäuscht werden. Über den Sport als Lebensschule.

All das führt zurück auf den Dachboden des Elternhauses, wo der Vater, ein „guter, aber vor allem ein leidenschaftlicher Hobbyspieler“, den ersten Tischtennis-Tisch aus Holzplatten selbst zusammenbaute und später die Beine absägte, damit Werner und dessen Bruder Harald schon im Vorschulalter Bälle schlagen konnten. In der Folterkammer eben.

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