Warum ÖSV-Star Schwarz der Gewinner der Zermatt-Absage ist

FIS Alpine Ski World Cup - Men's Slalom
Der Allrounder verließ Zermatt vorzeitig und trainierte auf dem Slalomhang in Hochgurgl. Der Heimvorteil soll sich am Samstag bezahlt machen.

Zeit ist kostbar im Leben von Marco Schwarz. Wer so hochtrabende Ambitionen hat wie der Kärntner, im kommenden Winter alle 44 Weltcuprennen zu bestreiten, der braucht einen guten Trainingsplan und ein ideales Zeitmanagement.

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Vor allem braucht es dann in Absprache mit den Trainern auch schnelle Entscheidungen und mutige Lösungen. Genau das hat Marco Schwarz mit seiner spontanen Abreise aus Zermatt gemacht.

 

 

 

 

Angesichts der Wetterkapriolen rund um die erste Saison-Abfahrt von Zermatt (SUI) nach Cervinia (ITA) hatte der 28-Jährige dem Matterhorn den Rücken gekehrt und war mit seinem Slalom-Teamkollegen Johannes Strolz kurzerhand nach Hochgurgl übersiedelt.

Während die Abfahrer in der Schweiz tagelang zur Untätigkeit gezwungen waren - nach den Trainings am Donnerstag und Freitag wurde auch das erste Rennen am Samstag abgesagt - konnte Schwarz im Ötztal bei perfekten Bedingungen Slalom trainieren.

 

 

 

Diese Trainingseinheiten sind in Hinblick auf den Weltcup-Slalom am 18.November in Hochgurgl ein riesiger Wettbewerbsvorteil. Denn der Hang im hintersten Ötztal erlebt kommenden Samstag seine Weltcuppremiere, viele Slalomläufer betreten somit Neuland.

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Für Marco Schwarz ist im möglichen Kampf um den Gesamtweltcupsieg gerade der Slalom ein wichtiger Baustein. In der Saison 2020/'21 hatte der Kärntner den Slalomweltcup gewonnen, in den letzten zwei Wintern war es dann in seiner Paradedisziplin aber nicht mehr nach Wunsch verlaufen - auch deshalb, weil der 28-Jährige seine Liebe zur Abfahrt und zum Super-G entdeckt hatte.

Warum ÖSV-Star Schwarz der Gewinner der Zermatt-Absage ist

Marco Schwarz machte im vergangenen Winter auch in Abfahrt und Super-G eine gute Figur

Darunter litt ein wenig die Performance im Slalom, jener Disziplin mit der höchsten Leistungsdichte im Weltcup. Marco Schwarz ist deshab um jeden Trainingstag auf den kurzen Slalomskiern froh. "Slalom zu trainieren ist am schwierigsten. Weil es einfach sehr viele Einheiten braucht, damit du die Sicherheit und die Lockerheit bekommst."

 

 

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