Streit um das Helm-Design: Die FIS legt sich mit Red Bull an

Streit um das Helm-Design: Die FIS legt sich mit Red Bull an
Marco Odermatt oder Anna Gasser müssen ihre Helme tauschen. Doch es geht nicht nur um das Logo des Energydrink-Herstellers.

Seit Self-Made-Milliardär Johan Eliasch dem Ski-Weltverband als Präsident vorsteht, wirkt es bisweilen befremdlich, mit welchen „Problemen“ sich die FIS beschäftigt. Da steckt der Wintersport mitten in einer Klimakrise, da finden sich immer schwerer Austragungsorte und Geldgeber für Weltcupveranstaltungen, da steht ein Traditionssport wie die Nordische Kombination vor dem Aus – und die klugen Köpfe der FIS beschäftigen sich mit den Helmen.

Genauer gesagt geht es um die auffälligen Helme der Red Bull-Athleten wie Marco Odermatt, Anna Gasser oder Benjamin Karl, die in diesem Design Schnee von gestern sind. Das bekam Weltcupgesamtsieger Odermatt bereits per Schreiben mitgeteilt, wie der Schweizer Blick berichtet.

Da die Red-Bull-Helme komplett in den silberblauen Farben der Getränkedose aus Fuschl lackiert seien, würde gegen eine Bestimmung der FIS verstoßen. Denn ein Firmen-Logo am Helm darf die Größe von 50 Quadratzentimetern nicht überschreiten. Dieses Regulativ gibt es schon lange, doch nun werden die Normen neu interpretiert.

Damit droht nicht nur Red Bull-Athleten Ungemach, die rosaroten Manner-Helme der Skispringer haben demnach auch keine rosige Zukunft.

Aufregung

Bei den nationalen Skiverbänden herrscht deshalb die Befürchtung, dass sich der eine oder andere Sponsor aufgrund der Neuauslegung der Spielregeln aus dem Skisport zurückziehen könnte. „Wir haben die FIS mit Nachdruck darauf hingewiesen, dass sie sich die resultierenden Konsequenzen gut überlegen muss“, sagt ÖSV-Generalsekretär Christian Scherer, dem wichtig ist: "Alle Partner und Sponsoren müssen gleich behandelt werden. Die Regeln müssen für alle gelten."

Zugleich betont er die Bedeutung von Red Bull für den Sport. Gerade im Weltcup sind kaum mehr Unternehmen vertreten, die global agieren.  "Red Bull ist nicht nur ein guter Partner für einige unserer Sportler. Auch wir beim Skiverband sind froh, dass wir so einen Partner an unserer Seite haben", sagt Scherer. So ist Red Bull einer der Sponsoren bei der Ski-Flug-WM am Kulm 2024.

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