So schwach wie noch nie: ÖSV-Ski-Team mit historischem Fehlstart
Wer in diesem Weltcup-Winter die österreichischen Skifahrer finden will, der musste die Ergebnislisten bislang von hinten lesen. Im Kampf um Siege und Podestplätze sind die ÖSV-Athleten lediglich Zuschauer, ja selbst die Top Ten scheinen aktuell außer Reichweite zu sein.
In den ersten drei Saisonrennen gab es für den Österreichischen Skiverband nur eine Platzierung unter den ersten zehn: Den achten Platz von Katharina Liensberger im zweiten Slalom in Levi.
Nur zur Klarstellung: Österreich gewann im vergangenen Winter den Nationencup und ist die Ski-Nation Nummer eins, kein anderer Verband investiert dermaßen viel Geld in den Sport wie der ÖSV, der erst diesen Sommer das Sport-Budget noch einmal um zwei Millionen Euro aufgestockt hatte.
"Das ist inakzeptabel"
Der neue ÖSV-Damencheftrainer ging nach den enttäuschenden Slaloms in Levi mit seinen Schützlingen hart ins Gericht. "Das ist inakzeptabel. Da braucht es mehr Angriff. Wir machen zu viele Fehler und sind technisch nicht auf dem Niveau", polterte Thomas Trinker im ORF-Interview.
Die nackten Zahlen sind verheerend. US-Superstar Mikaela Shiffrin hat allein in zwei Weltcuprennen mehr Punkte gesammelt (200) als das gesamte ÖSV-Ski-Team in all seiner Pracht in drei Bewerben (174). In der Nationenwertung ist die Nummer 1 des vergangenen Winters nur an sechster Stelle zu finden - punktegleich mit Deutschland, das im Gegensatz zum ÖSV deutlich weniger Startplätze hat.
Historisch hat der Skiverband überhaupt den schlechtesten Saisonstart seit Bestehen des Weltcups hingelegt. Nur in der Saison 1991/'92 waren die Österreicher einmal nach drei Rennen ohne Top-5-Platzierung dagestanden. Damals war ein sechster Rang von Bernhard Gstrein das beste Ergebnis gewesen.
Dieser Fehlstart wurde heuer noch einmal getoppt. In negativer Hinsicht.
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