Kofler erstmals österreichischer Meister
Andreas Kofler hat sich am Samstag erstmals überhaupt einen österreichischen Staatsmeister-Titel im Skispringen geholt. Der Tiroler gewann nach 111 und 110 m vom kleinen Bakken in Stams mit 248,8 Punkten vor Michael Hayböck (238,0) und Manuel Fettner (236,4). Der nach dem ersten Durchgang und einem 115,5-m-Satz führende Gregor Schlierenzauer fiel nach einem 95,5-m-Sprung im zweiten auf Platz fünf zurück.
"Also, ich habe eine Riesenfreude damit. Es hat lange gedauert, jetzt bin ich mittlerweise ein alter Hase und es gibt noch was Neues", freute sich Kofler. Mit dem Sieg in der Qualifikation in Hinzenbach (wo der Bewerb dann dem Schlechtwetter zum Opfer fiel, Anm.) und Rang zwei im Sommer-GP in Klingenthal war es eine weitere Bestätigung für seine schon recht gute Form. "Ich bin froh, dass bei mir momentan das Gesamtniveau so hoch ist." Auch wenn Kofler vom Technischen her noch Reserven sieht.
Die Skispringer wie auch die Kombinierer bestreiten am Sonntag die Staatsmeisterschaft von der Großschanze auf dem Bergisel, wo auch eine erneuerte Keramikspur wartet. "Super, dass man von der Spur her nachrüsten konnte, das ist für das Training sehr wichtig", konstatierte Kofler.
Iraschkos perfektes Comeback
Bei den Damen feierte Ex-Weltmeisterin Daniela Iraschko ein Comeback nach Maß. Die Steirerin, die vor Kurzem ihrer langjährigen Freundin Isabel das Ja-Wort gegeben hat, ist nach im Jänner erfolgter Kreuzband-Operation erstmals wieder wettkampfmäßig angetreten. Und holte gleich ihren x-ten Titel. "Ich weiß es gar nicht genau, ich glaube, es wird der zehnte sein. Aber es ist ein ganz besonderer, nach der Verletzung", freute sich die Steirerin. Sie habe schon noch Schmerzen, wenn sie mehrere Sprünge mache. "Aber der Weg stimmt, ich weiß, was ich zu tun habe. Im Training muss ich noch Gas geben, dass ich das Defizit im linken Fuß noch ausbessere."
Iraschko hat vor der ersten Olympia-Saison für Damen-Skispringerinnen wohl kaum noch eine Pause. "'Aber ich habe eh acht Monate pausiert", sagte sie lachend.
Kombi-Titel an Bieler
Ihr engerer Landsmann Mario Stecher, der wie sie aus Eisenerz kommt, hat nach überstandener Operation in Stams am Samstag noch zugeschaut. Von seinen Kombinierer-Kollegen fehlte auch Bernhard Gruber, der eine Daumenblessur auskuriert, im Feld. Den Titel holte Christoph Bieler vor Harald Lemmerer und Mario Seidl.
"Da hat wieder einmal ein ganz Junger gewonnen", scherzte der demnächst 36-jährige Bieler. "Ich bin total happy wie es auf der Schanze läuft." Zwar sei der Stellenwert einer österreichischen Meisterschaft nicht so hoch, dennoch sei es eine Standortbestimmung kurz vor dem Winter. Auch die Kombinierer sind am Sonntag auf dem Bergisel im Einsatz, ihren Rollerbewerb anstelle des Langlaufs bestreiten sie in Fulpmes.
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