ÖSV-Star Lara Wolf: Die Frau, die nicht normal Skifahren kann

46-219558708
Die Vizeweltmeisterin im Slopestyle hat ihren Spaß im Funpark. Über normale Skipisten fährt die Tirolerin am liebsten rückwärts.

Der KURIER begleitet Lara Wolf auf dem Weg zu den Olympischen Spielen und liefert regelmäßig Einblicke in ihr Leben als Ski-Freestylerin

Wenn man Lara Wolf richtig ärgern will, dann schickt man sie durch einen Slalomkurs. Nichts findet sie schlimmer, als auf der Piste Bogerln zu fahren und sich wie ein Ottonormalskifahrer zu verhalten. 

„Das ist nichts für mich. Normale Schwünge sind doch voll langweilig“, sagt die 25-Jährige.

Selbst als sie dieser Tage erstmals seit Monaten wieder auf den Brettln stand, konnte die Freeskierin aus dem Paznauntal nicht dazu bewegt werden, sich auf der klassischen Skipiste einzufahren.

Die amtierende Vizeweltmeisterin im Slopestyle zog es am Hintertuxer Gletscher sofort in den Funpark. Diese Erlebniswelt für die Skikünstler ist ihr Reich, dort kann sie sich auf den Kickern, Rails und Boxen austoben und ihrer Kreativität auf Skiern freien Lauf lassen. „Mir ist der Funpark lieber als die normale Piste.“

Lara Wolf hat mit dem Schneetraining begonnen

Lara Wolf hat mit dem Schneetraining begonnen

Große Leidenschaft

Dabei war Lara Wolf in jungen Jahren eine ziemlich erfolgreiche Alpinläuferin. „Ich bin früher viele Rennen gefahren und habe total viele Pokale daheim“, erzählt die Tirolerin. 

Doch als Teenager verlor das herkömmliche Skifahren schlagartig an Faszination. Nach den ersten Besuchen im Funpark war es um Lara Wolf geschehen, „dann habe ich mit Alpin aufgehört und mich auf Freeski spezialisiert.“

In diesem Sport hat es die 25-Jährige bereits zwei Mal zu Olympia (2018, 2022) geschafft und zählt auch 2026 in Mailand-Cortina zu den Medaillenhoffnungen. All die Tricks, die sie im Sommer auf den Mattenschanzen einstudiert hat, werden bis zu den Spielen nun auf Schnee umgesetzt und perfektioniert.

Große Augen

Dabei eröffnen sich für Lara Wolf in diesem Winter neue Trainingsmöglichkeiten. Denn im Skigebiet ihrer Heimatgemeinde See wird heuer erstmals ein Funpark installiert. Wenn Wolf in den letzten Jahren auf den Hauspisten unterwegs war, dann tat sie das entweder mit dem Snowboard „oder ich bin halt rückwärts runtergefahren.

Rückwärts?

Für eine der besten Ski-Freestylerinnen der Welt ist das natürlich keine Hexerei. Lara Wolf beherrscht ihr Handwerk und fährt rückwärts besser Ski als die meisten Menschen vorwärts.

„Oft checken es die anderen Leute gar nicht, dass ich verkehrt fahre, weil ich so schnell bin“, erzählt die 25-Jährige. Manche reiben sich aber auch verwundert die Augen. „Einige schauen echt komisch. Aber ich kann es eh verstehen. Es ist halt doch eher ungewöhnlich.“

Jennifer Klein: Beim Hinspiel auf der Couch - im Rückspiel ein Tor 2:0 gegen Tschechien: ÖFB-Frauen jubeln in der Nations League ÖFB-Frauen verlieren: Tschechien überrascht Österreich im Play-off ÖFB-Frauen gegen Tschechien: "Spielen auch für die Abwesenden" Ausgerechnet beim ÖFB-Team: Das Kreuzband-Dilemma im Frauenfußball

Kommentare