Vor Ski-Auftakt in Sölden: Ein Start ins Ungewisse

Bald ein gewohntes Bild im Skiweltcup: Leere Zuschauerränge wird es nicht nur am Wochenende in Sölden geben.
Covid-Tests, Geisterrennen, Sicherheitsvorkehrungen - mit dem Damen-Riesentorlauf in Sölden beginnt am Samstag ein Weltcup-Winter voller Fragezeichen.

Es dämmert schon in Sölden Schneeflocken wirbeln durch die Luft, weit und breit ist keine Menschenseele zu sehen. Nur an einem Parkplatz am Ortsrand lungern einige seltsame Gestalten herum. Alle haben eine Maske über Mund und Nase gestülpt, manche haben die Kapuzen und Kappen so tief ins Gesicht gezogen, dass man nur noch ihre Augenschlitze erkennen kann. Einige sind mit seltsamen, langen Stangen bewaffnet. Auf ein Zeichen verschwindet einer nach dem anderen im Untergrund.

Was wie eine Szene aus einem billigen Krimi aussieht, ist die neue Realität im Weltcup. Die obligaten Saisoneröffnungspressekonferenzen, die in Sölden in der Freizeit Arena traditionell für Massenaufläufe und wildes Gedränge sorgen, finden heuer coronabedingt in einer Hotel-Tiefgarage statt. Dort im Untergrund, wo’s zugig ist wie in einem Hühnerstall, stehen die Läufer mit gebotenem Sicherheitsabstand Rede und Antwort. Und damit die Sportler nicht gar so schreien müssen, sind die ausziehbaren Selfie-Sticks neben der Maske gerade das wichtigste Utensil der Journalisten.

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