Skisport in der Blase: Geschlossene Gesellschaft in Sölden

Trostlose Corona-Zeit: Leere Tribünen, wo sonst Tausende Fans jubeln. 
Wie üblich wird der Weltcup-Winter auch heuer in Sölden eröffnet. Doch das ist auch schon die einzige Erinnerung an die Normalität in diesen Tagen.

Das Foyer im Hotel Hubertus lädt zu einer Reise in die Vergangenheit ein. Quer über die gesamte Wand zieht sich ein Winterbild von Sölden aus dem Jahre Schnee. Im Zentrum die Kirche, wie könnte es im heiligen Land auch anders sein, rundherum ein Paar versprengte Häuser.

Vor 100 Jahren war Sölden noch ein beschauliches Kleinod und nicht der Ort, der zuletzt hinter Wien stets die zweitmeisten Nächtigungen in ganz Österreich verbucht hatte. Es schien hier im hintersten Ötztal immerzu nur aufwärts und vorwärts zu gehen, und jedes Jahr machte der Besucher beim Weltcup-Auftakt im Oktober aufs Neue große Augen, weil die Sölder über den Sommer wieder so viele Hotels und Gebäude aus dem Boden gestampft hatten. Ganz nach dem offiziellen Slogan von Sölden:

Heartbeat of the Alps.

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